Abwässer aus Palmölproduktion zur Methangewinnung

Forscher sehen Potenzial als neuer Energieträger

Wie die JKM-Media berichten, haben Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig errechnet, dass das aus der Palmölproduktion Malaysias und Indonesiens anfallende Abwasser eigentlich zur Energiegewinnung nutzbar wäre. So sollen aus den Schmutzwässern jährlich mehr als 750 Millionen Kubikmeter Methan ungenutzt in die Atmosphäre entweichen und unerwünscht zur Klimaerwärmung beitragen. Dabei entspräche jeder Kubikmeter dem Energiegehalt eines Liters Diesel, so die Forscher.

Ein neuartiges Verfahren, das gemeinsam mit dem Indonesian Oil Palm Research Institute (IOPRI) in Medan (Sumatra), dem Ingenieurbüro UTEC in Bremen und dem TÜV Rheinland in Köln entwickelt wurde, soll diese Energie künftig nutzbar machen.

Zunächst wird das Methan per Hochleistungs-Biogasanlage aus den Abwässern isoliert und dient zum einen den Ölmühlen anstelle von teurem Dieseltreibstoff als direkte Energiequelle, zum anderen als Stromlieferant oder – in Flaschenabfüllungen – als fertiges Kochgas für die Bevölkerung.

Das vorbehandelte Abwasser kann dann gemeinsam mit den festen Abfallstoffen kompostiert werden, wobei die dabei erzeugte Wärme das Restwasser komplett verdunsten lässt und fertige Düngesubstanz verbleibt. Verglichen mit dem herkömmlichen Abwasser- und Abfallmanagement stellt sich das neue Verfahren nach Angaben der Forscher nicht nur kostengünstig, sondern sogar profitabel dar.

Source

Scienceticker.info vom 2004-02-09.

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