15. C.A.R.M.E.N.-Symposium im Zeichen des Klimawandels

Fachplenum und Vorträge zur energetischen und stofflichen Nutzung stehen dieses Jahr beim 15. C.A.R.M.E.N.-Symposium am 2. und 3. Juli ganz im Zeichen von Klimaschutz und Klimawandel. Prof. Hartmut Graßl, Vorsitzender des Bayerischen Klimarates, eröffnet das Fachplenum mit einer Ausführung zum globalen Klimawandel und diskutiert im Anschluss die Konsequenzen der deutschen Klimapolitik mit dem Auditorium. Die Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Landwirtschaft bilden einen weiteren Schwerpunkt seines Vortrags.

Treibgasemissionen bei der Bioenergienutzung
Der energetische Vortragsblock greift unter anderem die ökologischen und ökonomischen Aspekte der Treibgasemissionen bei der Nutzung von Biomasse auf. Prof. Alois Heißenhuber geht dabei auf volkswirtschaftliche und landwirtschaftliche Sichtweisen und Bedürfnisse ein. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz und Maßnahmen zur Minderung von Staubemissionen werden ebenfalls vorgestellt. Dabei fordert der Referent Dr. Stanev Förderschwerpunkte in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Abgasreinigungstechnik und der Optimierung von Feuerungsprozessen, da hier neuartige technische Lösungen zur Verbesserung des Staub-Emissionsverhalten beitragen würden. Ein Überblick über Stirlingtechnologie, Strohheizungen und Dampfturbinen-BHKW ergänzen den ersten Block.

Industrieller Klimaschutz bei stofflicher Nutzung
Leitthema der Parallelveranstaltung zur stofflichen Nutzung ist der industrielle Klimaschutz. Die Referenten gehen auf Epoxydharze aus nativen Rohstoffen, den Beitrag von Schmierstoffen zum Klimaschutz und die Möglichkeiten der Hopfenrebenverwertung ein. Hopfenschäben, die herausgelösten inneren Teile der Hopfenreben, eignen sich wegen ihrer guten Isolationseigenschaften und hohen mechanischen Festigkeit als Material für Schüttisolationen und auch gebunde für Isolierplatten. Über weitere Dämmstoffe und andere erfolgreiche Produkte aus Nachwachsenden Rohstoffen sowie Mater-Bi wird im zweiten Teil des Vortragsblocks berichtet.

Am Abend des 2. Juli verleiht Staatsminister Josef Miller im Rahmen eines Staatsempfangs im Historischen Rathaussaal der Stadt Straubing den Ernst-Pelz-Preis 2006 und den Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe 2006 des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten.

Umwelt- und Klimaschutz bei Biogasanlagen und Biokraftstoffen
Am zweiten Tag des Symposiums werden vormittags in einer Parallelveranstaltung der nachhaltige Umwelt- und Klimaschutz bei Biogasanlagen und Biokraftstoffen behandelt. Hubert Maierhofer von C.A.R.M.E.N. referiert beispielsweise über E85-Initiativen in Bayern. Bei E85 handelt es sich um ein Kraftstoffgemisch aus 85 Volumenprozent Ethanol und 15 Volumenprozent Superbenzin für FFV(Flexible-Fuel-Vehicle)-Fahrzeuge.

Am Nachmittag stehen eine Exkursion zur Biomethananlage in Pliening bei München (vgl. Meldung vom 2007-01-02) oder die Besichtigung der Campa-Ölmühle in Straubing-Sand (vgl. Meldung vom 2006-08-08) auf dem Programm.

(Vgl. Veranstaltungshinweis C.A.R.M.E.N.-Symposium und Meldungen vom 2006-08-01 und 2004-07-06.)

Source

C.A.R.M.E.N. e.V., Pressemitteilung, 2007-06-26.

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