ZMP: Weltweit größeres Rapsangebot

Vorschau auf die Ölsaatenmärkte 2004

Nach dem schwachen Ernteergebnis des Vorjahres zeichnet sich 2003/04 weltweit ein deutlich größeres Rapsangebot ab. Die Erzeugung wird für das laufende Wirtschaftsjahr nun auf rund 38 (Vorjahr 32,5) Millionen Tonnen veranschlagt Zwar ist das Angebot aus Ost- und Westeuropa unterdurchschnittlich, die Ernteergebnisse in Kanada und Australien werden jedoch weit über Vorjahresniveau liegen und somit zu einer Angebotsentspannung beitragen.

Die Preisentwicklung am Ölsaatenmarkt dürfte 2004 insbesondere durch das voraussichtlich steigende Sojabohnenangebot beeinflusst werden. Vor allem in Südamerika zeichnen sich angesichts einer erneuten Ausdehnung der Sojaflächen neue Rekordernten ab: Erste Schätzungen beziffern die brasilianische Erzeugung auf 60 (Vorjahr 52,5) und die argentinische auf 36,5 (Vorjahr 35,5) Millionen Tonnen. Ungünstige Vegetationsbedingungen könnten jedoch zu einer Korrektur dieser Prognosen zwingen und einen neuen Preisschub am Ölsaatenmarkt auslösen.

Bei uns in Deutschland zog das knappe Rapsangebot, das von Logistikproblemen durch niedrige Wasserstände auf den Binnenwasserwegen vorübergehend zusätzlich begrenzt wurde, die Rapspreise in der zweiten Jahreshälfte 2003 deutlich nach oben. Sprunghafte Kurssteigerungen für Soja in den USA ließen auch die Rapsnotierungen an der Pariser Börse MATIF kräftig anziehen. Die Exportaussichten für deutsche Ware am Weltmarkt werden 2003/04 insbesondere durch die Konkurrenz von Raps aus Kanada und Australien eingeengt. Hinzu kommt, dass der in Relation zum Euro schwache US-Dollar Exporte am Weltmarkt verteuert.

Source

ZMP-Nachrichten vom 2004-01-16.

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