ZMP: EU-weit weniger Rübenzucker

Flächen und Erträge 2003 gesunken

Die Landwirte in der Europäischen Union schränkten die Anbaufläche für Zuckerrüben im Frühjahr 2003 meistens ein. Das Areal der 15 Mitgliedstaaten summierte sich nach noch vorläufigen Angaben auf knapp 1,73 Millionen Hektar, das sind sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. An dem Flächenrückgang waren mit Ausnahme von Dänemark, Griechenland und Irland, wo die Flächen unverändert blieben, alle Länder beteiligt. Die kräftigsten Einbußen gab es in Südeuropa mit über zehn Prozent. Aber auch in Frankreich, dem zweitgrößten Zuckerrübenanbauer der EU, schrumpfte das Areal um 10,3 Prozent, und in den anderen Staaten gab es Abnahmen zwischen drei und sieben Prozent. Deutschland, das über die größte Zuckerrübenfläche innerhalb der Union verfügt, schränkte den Anbau 2003 um gut drei Prozent auf 444.000 Hektar ein.

Trockenheit und Hitze haben in Südeuropa, Deutschland und Österreich dazu geführt, dass die Zuckerrüben- und damit die Zuckererträge gegenüber dem Vorjahr gesunken sind. In Frankreich, Dänemark und in den Niederlanden waren Dürre und Hitze dagegen nicht so stark ausgeprägt. Reichlich Sonne hat dort für recht hohe Erträge gesorgt, die sogar über denen des Vorjahres liegen. So belief sich der Zuckerertrag in Frankreich auf 11,8 Tonnen pro Hektar, in Dänemark waren es 9,29 und in den Niederlanden 9,48 Tonnen pro Hektar. In Deutschland blieben die Erträge mit 8,34 Tonnen je Hektar um etwa fünf Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass EU-weit in der Kampagne 2003/04 nur knapp 15,46 Millionen Tonnen Weißzucker zusammen kommen – nach 17,21 Millionen Tonnen in vergangenen Wirtschaftsjahr. Aufgrund von Quotenübertragungen auf dieses Jahr soll aber die mit Garantiepreisen versehene Menge mit fast 13,61 Millionen Tonnen um rund 200.000 Tonnen über der des Vorjahres liegen. Der ungestützt zu exportierende C-Zucker erreicht mit knapp 2,74 Millionen Tonnen eine um fast 500.000 Tonnen kleinere Menge als 2002/03.

(Vgl. Meldung vom 2003-09-24.)

Source

ZMP-Nachrichten vom 2003-11-21.

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