WPC: 20 Verbundpartner entwickeln die nächste Generation

"Biostruct"-Verbundprojekt optimiert mechanische Eigenschaften durch Optimierung der Faseranbindung

Nachwachsende Rohstoffe zur Polymersynthese, -aufbereitung und -verarbeitung sind seit über 10 Jahren ein Forschungsschwerpunkt am Fraunhofer ICT. In einem neuen, großen europäischen Verbundprojekt “BioStruct” unter der Leitung des Fraunhofer ICT forschen und entwickeln 20 Verbundpartner entlang der Wertschöpfungskette die nächste Generation von Holz- und Cellulosefaserverstärkten Composite-Werkstoffen, die so genannten “enhanced Wood-Plastic-Composites(eWPC)”.

Durch eine bessere chemische Anbindung der Fasern an die Matrixpolymere werden gegenüber klassischen Wood Plastic Composites (WPC) deutliche Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften erzielt. Das Einsatzspektrum von WPC, die derzeit als preiswerter Ersatz für ungefüllte Kunststoffe einen großen Markterfolg erreichen, wird somit deutlich erweitert. Technisch hochwertige Anwendungen in der Automobilindustrie, im Bau, der Elektronikindustrie und im Verpackungswesen werden angestrebt. Um der Ressourcenschonung einen weiteren Beitrag zu zollen, werden neben klassischen, ölbasierten Kunststoffen auch Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel auf Basis von Polymilchsäure (PLA) eingesetzt.

Aber auch vollkommene Neuentwicklungen im Bereich von so genannten technischen Thermoplasten mit hohen mechanischen und physikalischen Eigenschaften werden entwickelt. Die Fertigungsverfahren zur Herstellung der Ausgangsmaterialien(Syntheserouten, der Aufbereitung zu “Bio-Compositen” sowie der Verarbeitung zu Bauteilen sind integraler Bestandteil des Forschungsvorhabens und werden anhand von mehreren ausgewählten Demonstratoren gezeigt.

Auf der FAKUMA 2009 präsentiert sich das Fraunhofer ICT zusammen mit Partnern, den Firmen Schirm Modellbau, Henkel und Engel. Neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Kunststoffe und der Kunststoffverarbeitungstechnik werden vorgestellt. In Bezug auf die Exponate wird ein besonderer Schwerpunkt auf neue Materialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe gelegt. Auf dem Stand des Fraunhofer ICT (B2-2104) wird die Fertigung eines von Stéphane Hubert – mehrfacher Teilnehmer der Bumerang-Weltmeisterschaften – entworfenen Bumerangs aus nachwachsenden Rohstoffen gezeigt.

Weitere Informationen
Internetseite des EU-Projekts Biostruct

Kontakt
Dr. Stefan Tröster
Tel.: 0721-46 40-392
E-Mail: stefan.troester@ict.fraunhofer.de

Source

Innovations-Report, 2009-09-24.

Supplier

Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)

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