Waldholz-Energie-Park: Strom aus heimischem Rohstoff

Ein Bild vom geplanten Waldholz-Energie-Park, der vor den Toren von Bad Fredeburgs entstehen soll, haben sich gestern Abend fast 200 Besucher gemacht. Informationen aus erster Hand gab es dabei im Kurhaus von der Firma Sauerlandwärme, die für etwa 21 Millionen Euro eine solche Anlage bauen will.

Nach den gescheiterten Plänen, im Holz-Gewerbe-Park ein großes Biomasseheizkraft zu bauen, soll nun ein Projekt angegangen werden, bei dem Energie umweltfreundlich aus heimischen Rohstoff gewonnen wird.

“Wir legen die Karten offen auf den Tisch”, sagte Reinhard Schäfer von der Firma “Sauerlandwärme”, die den geplanten Waldholz-Energie-Park (WHEP) bauen will. In ihm soll aus dem heimischen Rohstoff Holz Strom gewonnen werden.

Mit der Biowärme aus aus dem Fernwärmenetz könnten zum Beispiel das Sauerland-Bad und das Schulzentrum versorgt werden. Zu der Anlage gehöre ein Energiehof, eine Energiezentrale und das Nahwärmenetz. “Wir wollen keine zusätzlichen Wälder abholzen”, erklärte Schäfer gleich zu Beginn. Genutzt werde nur unbelastetes Restholz, das im Wald verkümmere. “Auf jeden Fall entstehen mindestens zwölf Arbeitplätze”, sagte er weiter. Eine “bittere Pile” gelte es dennoch zu schlucken. Zwischen 10 und 15 Lkw würden pro Tag den WHEP mit Rohstoff versorgen.

Dass die Rohstoff-Versorgung der Anlage gesichert sei, berichtete Schmallenbergs Forstamtsleiter Hans von der Goltz. “Allein die Waldbesitzer könnten das stemmen.” Das Forstamt werde zudem sicherstellen, dass in der Anfangsphase ausreichend Holz geliefert wird.

Gero Ferges von der Firma AHT Pyrogas erklärte gestern Abend schließlich die Technik, bei der zuerst ein so genannter “Versorgungsreaktor” mit Holz gespeist wird. Am Ende habe man schließlich ein energiereiches Gas und Strom erzeugt. Die Umweltbelastung liege bei dieser Stromerzeugung erheblich unter den vorgeschriebenen Grenzwerten, da kein Holz verbrannt werde.

Source

Westfalenpost vom 2004-11-11.

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