Volkswagen AG forciert Biokraftstoffe der 2. Generation

Synthetische Kraftstoffe wie SunFuel® können die Entstehung von Treibhausgasen um bis zu 90 Prozent reduzieren. Erzeugung von Biokraftstoffen der zweiten Generation steht nicht im Wettbewerb mit der Nahrungsmittel-Gewinnung.

Die Einführung sparsamster Automobile und erneuerbarer Kraftstoffe ist das zentrale Thema im Forschungs- und Entwicklungsbereich der Volkswagen AG. Das skizzierte Dr.-Ing. Franz-Josef Paefgen, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG für Konzernforschung und Motorsport, heute im Rahmen des World Mobility Forums 2007. In Podiumsdiskussionen erörtern Experten Strategien, mit denen eine nachhaltige Mobilität gesichert, realisiert und finanziert werden kann.

Dr.-Ing. Paefgen: “Um die CO2-Belastung der Umwelt weiter zu reduzieren, werden wir immer sparsamere Volumenmodelle wie etwa den Anfang März als Weltpremiere auf dem Genfer Auto-Salon debütierenden Passat BlueMotion auf den Markt bringen. Eine Mittelklasse-Limousine, die mit kaum mehr als fünf Liter Diesel auskommt. Für den Mitte 2006 vorgestellten Polo BlueMotion, der lediglich 3,9 Liter verbraucht, haben wir die Produktionskapazität bereits verdreifacht.

Parallel fokussieren wir unser Engagement auf erneuerbare Energien wie die Biokraftstoffe der
zweiten Generation. Mit ihnen kann eine Reduktion der Treibhausgase um rund 90 Prozent erreicht werden. Zudem lassen sich diese Biokraftstoffe ohne Eingriffe in die Nahrungskette erzeugen und konventionellem Kraftstoff beimischen.”

Zu diesen Biokraftstoffen der zweiten Generation gehören SunFuel® und Zellulose-Ethanol. Gegenüber Biokraftstoffen der ersten Generation (etwa Biodiesel und Bioethanol) müssen zu ihrer Gewinnung keine Pflanzenfrüchte verarbeitet werden. Es reichen vielmehr die Pflanzenreste; ein Wettbewerb zur Nahrungsmittelproduktion entsteht nicht.

Mehr noch: Bei der Verbrennung der aus regenerativer Biomasse hergestellten Kraftstoffe wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Atmosphäre zuvor durch die Energie liefernden Pflanzen entzogen wurde.
Als Treibstoff in herkömmlichen Dieselmotoren eingesetzt, reduziert etwa SunFuel® – auch bei älteren Fahrzeugen und ohne technischen Eingriff die Partikel-Emissionen um fast 30 Prozent. Darüber hinaus reichen leichte Anpassungen der Motorsteuerung, damit auch die NOx-Emissionen (Stickoxide) um bis zu 30 Prozent gesenkt werden, die CO2-Emissionen werden um rund 90 Prozent reduziert.

Außerdem ist SunFuel® der Zündstoff für völlig neue Motoren. So stellt der hochreine Designer-Kraftstoff die Weichen für die intensive Weiterentwicklung des Diesel-Brennverfahrens hin zum Combined Combustion System (CCS). Künftige CCS-Motoren könnten den niedrigen Kraftstoffverbrauch eines Diesels mit der Abgasqualität eines Benziners kombinieren. Synthetische Kraftstoffe wie SunFuel® werden somit zur Schlüsseltechnologie einer neuen Motorengeneration und einer von fossilen Brennstoffen unabhängigen Zukunft.

Auf dem Weg in diese Unabhängigkeit müssen allerdings heute und morgen die vorhandenen fossilen Brennstoffe so effizient wie nur möglich genutzt werden. Etwa durch intelligentes Downsizing und den Einsatz von Erdgas. Volkswagen ist hier mit Fahrzeugen vom Schlage des Polo BlueMotion, dem neuen Passat BlueMotion, den hocheffizienten TDI- und neuen TSI-Motoren sowie sehr erfolgreichen Erdgas-Fahrzeugen wie dem Caddy und Touran EcoFuel eine treibende Kraft auf dem Weg in die Zukunft.

(Vgl. Meldung vom 2006-09-11.)

Source

Volkswagen Media Services, 2007-01-30.

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