USA: Verbot von Hanflebensmitteln zunächst aufgehoben

Am 09. Oktober hatte “The Drug Enforcement Administration (DEA)” ein generelles Verkaufsverbot für Hanflebensmittel ab dem 6. Februar 2002 erlassen, und zwar auch für solche Lebensmittel, die nur Spuren von THC enthalten (vgl. auch Meldung vom 2001-10-09). Aufgrund des unerwartet starken öffentlichen und juristischen Widerstands von Seiten der “Hemp Industries Association (HIA)” und verschiedener großer Hanflebensmittel-Hersteller sah sich die DEA gezwungen, das Verbot für 40 Tage auszusetzen – bis zum 18. März 2002. Der Verkauf von Hanflebensmitteln geht also vorerst weiter.

Die Anwälte der Hanfindustrie argumentieren, dass Hanflebensmittel einen besonders hohen ernährungsphysiologischen Wert haben, die geringen Spuren von THC keine psychoaktiven oder andere gesundheitliche Wirkungen haben und auch die in den USA verbreiteten Drogentests am Arbeitsplatz nicht beeinträchtigt werden, wie eine umfassende Studie gezeigt hat. Die Anwälte streben eine ähnliche Regelung wie bei Mohnsamen an, die trotz geringer Spuren an Opiaten dank einer Sonderregelung des Kongresses im Lebensmittelbereich verwendet werden dürfen.

Auch im DEA gibt es Widerstand gegen das bisherige Vorgehen. So empfiehlt das “Internal Department of Justice (DOJ)”, eine Unterabteilung des DEA: “Hanflebensmittel mit nur geringen Spuren an THC, die keine psychoaktiven Effekte auslösen können und ohne dieses Ziel beworben und vermarktet werden, sollten nicht verboten werden.” Intern weiß das DEA von der Ungefährlichkeit der Hanflebensmittel. Das Verbot der Hanflebensmitteln kann wissenschaftlich nicht begründet werden, sondern setzt die “DEA Drug-war-paranoia” fort.

Laut Aussagen der “Hemp Industries Association (HIA)” haben sich die Verkaufszahlen von Hanflebensmitteln in den letzten fünf Jahren jährlich verdoppelt und letztes Jahr ein Volumen von über 5 Mio. US-Dollar erreicht. Erzielt wurden die Verkäufe vor allem im Gesundheitsbereich, der in den USA sehr an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren interessiert ist.

Autor: Michael Karus (nova)
Endredaktion: Marion Kupfer (nova)
Quellen: Global Hemp News vom 2002-01-22 und 2002-02-08.

Source

Global Hemp News vom 2002-01-22 und 2002-02-08.

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