TAKOWIND II: Kautschuk aus Russischem Löwenzahn

Bis zum Projektende 2019 soll ein großer Schritt in Richtung Praxisreife gemacht sein

Der Bedarf an Naturkautschuk steigt weltweit. Die bislang genutzten Kautschukbäume wachsen ausschließlich in den Tropen, deshalb könnten in Mitteleuropa anbaubare Alternativen einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes leisten. Aber auch die heimische Landwirtschaft, die verarbeitende Industrie und die Vielfalt auf dem Acker würden profitieren. Russischer Löwenzahn ist eine solche mögliche Alternative. Ein Verbund von acht Partnern, darunter Reifenhersteller Continental, will die Pflanze und daraus gewinnbare Stoffe und Produkte im Projekt TAKOWIND II weiter in Richtung Marktreife entwickeln.

In TAKOWIND I hatten die Forschungspartner aus dem noch sehr wildpflanzenähnlichen Ausgangsmaterial des Russischen Löwenzahns (Taraxacum koksaghyz) erste landwirtschaftlich anbaubare Linien gezüchtet. Auch der prinzipielle Nachweis der Verarbeitbarkeit gelang. In TAKOWIND II wollen sie nun richtig Gas geben: Bis zum Projektende 2019 soll ein großer Schritt in Richtung Praxisreife gemacht sein. Dazu wird die ganze Kette von der Züchtung bis zu den Produkten optimiert.

„Diese relativ anspruchslosen Pflanzen können unter vielfältigen Bedingungen angebaut werden. Sie bringen viel früher Ertrag als der Kautschukbaum. Der Anbau in Mitteleuropa – also die ‚Plantage am Reifenwerk‘ – spart Transportwege, und wir als Reifenhersteller können uns etwas von den Schwankungen am Naturkautschuk-Weltmarkt entkoppeln. Damit ist die Rohstoffalternative ökologisch und ökonomisch sinnvoll“, erklärt Dr. Carla Recker von Continental.

Source

FNR, press release, 2017-04-20.

Supplier

Continental, Corp.

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