Tag des Baums: Mehr Bäume für die Stadt!

“Der richtige Baum am richtigen Ort!” so lautet das Ziel des Forums “DIE GRÜNE STADT“. Die bundesweit tätigen Mitglieder aus Unternehmen und Initiativen, aber auch Privatpersonen, sorgen für einen höheren Stellenwert von Grün im innerstädtischen Bereich, wo Bäume zunehmend nur noch als Kostenfaktor im Haushaltsplan behandelt werden.

Klar, die Grünpflege kostet Geld, doch Bäume bieten Vorzüge, deren Nutzen sich nur bedingt monetär darstellen lässt: “Ein einziger Baum produziert in 24 Stunden etwa 13 kg Sauerstoff – und damit den Tagesbedarf von zehn Menschen. Gleichzeitig verdunstet er etwa 400 Liter Wasser.”, so Peter Menke, Sprecher des Forums. Zudem bindet ein Baum täglich etwa 18 kg Kohlendioxid und filtert Feinstaub aus der Luft. Gerade in der Feinstaubproblematik und in der Diskussion um Wald als CO2-Senke im Emissionshandel sind letztere Eigenschaften der Bäume in den Fokus der Politik gelangt.

Menke kritisiert, dass in den immer wieder bemühten “Zeiten knapper Kassen” viele kommunale Entscheidungsträger die positive Wirkung von innerstädtischem Grün auf das Wohlbefinden und auf das Sozialgefüge der Bewohner nicht genügend berücksichtigen. Grüne Stadtteile seien friedlicher, gesünder und wirtschaftlich erfolgreicher, als graue Quartiere, so Menke. Die Bürger fühlen sich dort wohler und identifizieren sich stärker mit ihrer Wohnumgebung. Das zahlt sich wiederum für das “Stadtsäckel” aus: Investoren reagieren auf attraktive Standorte und auch die positiven Auswirkungen auf das Stadtmarketing und den Tourismus sind offensichtlich.

Die Initiative geht noch einen Schritt weiter und propagiert die positive Wirkung von Grünpflanzen in den Unternehmen, am Arbeitsplatz. Mitarbeiter sind gesünder, motivierter und schließlich leistungsfähiger.

Bäume für alle!

Für dieses Engagement wurde das stetig wachsende Netzwerk am 14. Februar 2006 im Wettbewerb “365-Orte im Land der Ideen” ausgezeichnet. Eine Würdigung, die das Forum DIE GRÜNE STADT inspirierte, allen 364 anderen Gewinnern des Wettbewerbs jeweils den richtigen Baum für Ihren Ort, Ihr Unternehmen, zu schenken!

Seitdem beteiligen sich bundesweit Baumschulen, Garten- und Landschaftsbaubetriebe mit Baumspenden, Beratung und Pflanzaktionen. Über 170 Bäume wurden schon angefragt, die Pflanzungen laufen noch bis zum Ende des Jahres.

Besonders eindrucksvoll war eine Pflanzaktion in Bonn am Tag des Baumes, dem 24. April, als zehn ortsansässige Gewinner gemeinsam sieben Stieleichen am Platz der Vereinten Nationen pflanzten. Eine Aktion voller Symbolkraft, war es doch die Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen, die 1951 den amerikanischen Gedanken vom Tag des Baumes zu einen internationalen Gedenktag emporgehoben hat.

Dr. Volker Kegel, Umweltdezernent der Bundesstadt am Rhein, und Franz-Josef Conrad von der Deutschen Bank, die den bundesweiten Wettbewerb sponsert, lobten darüber hinaus die Baumpflanzaktion als Symbol für die Innovationsfreude und Leistungsfähigkeit des Landes. Oder kurz: Grün lohnt!

Der Tag des Baumes

Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!
(Julius Sterling Morton 1872)

Anfang 1872 fasste der amerikanische Journalist Julius Sterling Morton seine Erkenntnisse zum Erosionsschutz und anderen positiven Eigenschaften von Bäumen in seiner “Arbor Day-Resolution” zusammen, in der er einen jährlichen “Tag des Baumes” forderte. Nach der Regierung von Nebraska (1872) stimmten nach und nach alle Staaten der USA zu und pflanzen seitdem an diesem Tag zahllose Bäume.

In Deutschland wird der “Tag des Baumes” seit mehr als 50 Jahren begangen. Am 25. April 1952 pflanzte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss zusammen mit dem Präsidenten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), dem Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr, im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

Damit war das Datum für den “Tag des Baumes” bestimmt. Zahlreiche Veranstaltungen zum Schutz der Bäume werden seitdem von der SDW sowie von Städten, Gemeinden, Forstämtern und privaten Initiativen am 25. April jeden Jahres durchgeführt. Dank vieler helfender Hände und durch finanzielle Unterstützung von Sponsoren und Spendern wurden bisher bei diesen Aktionen über 1 Million Bäume gepflanzt.

In diesem Jahr pflanzte Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit Dr. Wolfgang von Geldern, dem Präsidenten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, in der Nähe des Jagdschlosses Grunewald eine Schwarzpappel, Baum des Jahres 2006, als Auftakt einer bundesweiten Aktion für die vom Aussterben bedrohte Baumart.

Source

Forum Die Grüne Stadt und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. vom 2006-04-25.

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