Südafrika: Kein Biosprit aus Mais

Südafrika hat im Dezember eine Strategie für den Aufbau einer Biotreibstoff-Industrie vorgelegt. Wie die Zeitschrift “Entwicklung + Zusammenarbeit” (E+Z) berichtet, will das Land in den kommenden fünf Jahren genug Bioethanol und Biodiesel produzieren, um zwei Prozent des Spritbedarfs zu decken. Aus Furcht vor Engpässen in der Nahrungsmittelversorgung korrigierte die Regierung den ursprünglich vorgesehenen Wert von 4,5 Prozent deutlich nach unten.

Außerdem soll bis zum Jahr 2013 kein Mais für die Biotreibstoffproduktion verwendet werden – ebenfalls aus Furcht vor Versorgungsengpässen und Preissteigerungen. Nach der Fünfjahresfrist solle neu entschieden werden, sagte Energieministerin Buyelwa Sonjica. Die südafrikanischen Maisbauern reagierten enttäuscht auf den Beschluss. Sie hatten auf zusätzliche Gewinne aus der Ethanolproduktion spekuliert.

Auch in China wächst die Sorge vor Flächenkonkurrenz durch Energiepflanzenanbau. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Nationale Entwicklungsreformkommission mitgeteilt, bis zum Jahr 2010 sollten keine neuen Projekte zur Gewinnung von Bio-Ethanol aus Getreide mehr genehmigt werden, teilte die Nationale Entwicklungsreformkommission mit. Noch nicht gestartete Projekte würden gestoppt. Die Regelung soll den Getreidepreis stabilisieren und die Lebensmittelversorgung der chinesischen Bevölkerung sicherstellen.

(Vgl. Meldungen vom 2007-12-18 und 2007-09-25.)

Source

Entwicklung + Zusammenarbeit (E+Z), 2008-01.

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