SPOGA 2002: FSC-Zertifikat für große Händler inzwischen Standard

Holzmarkt setzt Händler zunehmend unter Druck

Auf einer der grössten Gartenfachmessen weltweit, der SPOGA 2002 vom 1. – 3. September in Köln, zeigte sich einmal mehr, dass sich das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) im Bereich der Gartenmöbelhersteller inzwischen fest etabliert hat und zu einem klaren Trend für Gartenmöbel geworden ist.

Mehrere Dutzend Anbieter bewarben Ihre Holzprodukte mit dem FSC- Zeichen, darunter namhafte Hersteller von Gartenmöbeln wie Hartman Group, Scancom, Westeifel Werke oder Eurofar. Offenbar ist der international anerkannte Nachweis für Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern über das FSC-Siegel für viele Hersteller und Grosshändler inzwischen ein notwendiges Attribut geworden, um den Absatz von Produkten zu sichern.

Viele namhafte Anbieter setzen inzwischen in grossem Stil auf die Vermarktung von FSC-Produkten. Scancom International A/S, der grösste Hersteller von Gartenmöbeln mit einem Umsatz von etwa 75 Mio. US $ im Jahr 2001, konnte seine Bestellungen auf der Messe im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln, dabei vertreibt Scancom inzwischen 70% seiner Produkte aus tropischem Hartholz mit FSC-Zertifikat. Ab 2004 will Scancom seine gesamte Produktion auf FSC-Holz umstellen.

Trotz dieser positiven Bilanz, die auf zahlreiche Aktionen von Umweltverbänden in der Vergangenheit zurückzuführen ist, ist der Anteil an Tropenholzprodukten aus fragwürdigen Quellen auf vielen Ständen nach wie vor erschreckend hoch. „Das gewissenlose Anbieten von Hölzern aus Regionen, in denen der Raubbau an Primärwäldern ungehemmt fortschreitet, ist skandaloes. Mehr denn je ist der FSC nötig, um im Markt Vertretbares von Unverantwortlichem zu unterscheiden“, so Peter Gerhardt, Tropenwaldexperte von Robin Wood.

Gemeinsam mit dem WWF Deutschland präsentierte sich die FSC Arbeitsgruppe Deutschland auf der Messe mit einem eigenen Informationsstand. Ziel der Präsentation war es, mit Hilfe von Unternehmensbeiträgen ein Zeugnis für die bereits breite Palette an FSC-Produkten abzulegen. Auf dem Stand konnten Produkte von Grillkohle über Rankzäune bis hin zu Gartenmöbel aus Eucalyptus, Jatoba und Teak präsentiert werden.

Grossen Anklang fand das Informationsangebot des FSC-Messestandes. Zahlreiche Hersteller informierten sich über Chancen und Verfahren der FSC-Zertifizierung. Über die Internetdatenbank www.fsc-info.org konnte zudem online die Gültigkeit von FSC- Zertifikaten überprüft werden. In fünf Fällen konnte so bereits auf der Messe missverständliche oder fehlerhafte Logo-Nutzung korrigiert werden.

Hintergrundinformationen: Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, nichtstaatliche und gemeinnützige Dachorganisation mit dem Ziel, den Erhalt der Wälder durch ihre umweltgerechte, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung zu gewährleisten. Hierzu hat der FSC ein weltweit gültiges Gütesiegel für Holzprodukte geschaffen, das auf der Einhaltung zehn international verbindlicher Prinzipien und Kriterien beruhen.

Wegbereitend für die Entwicklung des FSC war hierbei die Formulierung der Agenda 21 auf der Klimakonferenz in Rio 1992. Die FSC Arbeitsgruppe Deutschland setzt diese Arbeit des FSC auf nationaler Ebene unter Beteiligung aller Interessengruppen um. In der Arbeitsgruppe arbeiten alle grossen Umweltverbände, die Gewerkschaften für Arbeitnehmer in der Forst- und Holzwirtschaft, umweltbewusste Waldbesitzer und Verbände der Holzwirtschaft an einem nationalen Standard für nachhaltige Waldbewirtschaftung in Deutschland.

Kontakt:
Forest Stewardship Council (FSC) Arbeitsgruppe Deutschland e.V.
Postfach 58 10
D-79026 Freiburg
Tel.: +49 (0)761-696-64-33
Fax: +49 (0)761-696-64-34
E-Mail: info@fsc-deutschland.de
Internet: www.fsc-deutschland.de

(Vgl. Meldung vom 2002-08-09.)

Source

Pressemitteilung des Forest Stewardship Council (FSC) vom 2002-09-05.

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