Spinnenseide zur Herstellung von Silikat-Hohlfasern entdeckt

Wie jüngst das Magazin “New Scientist” und “Journal of Materials Chemistry” berichtete, hat das Forscherteam um Yushan Yan von der University of California, (Riverside) ein Verfahren entwickelt, mit Hilfe von Spinnfäden als Hohlraumhalter feinste Silikatröhren zu erhalten. Diese winzigen Röhren haben reelle Chancen, als Miniatur-Reagenzgläser für Nano-Sensoren, Verbindungen auf optischen Chips oder in der Mikroskopie Einsatz zu finden.

Die Wissenschaftler arbeiteten mit den fünf Mikrometer feinen Fäden der auf Madagaskar heimischen Radnetzspinne Nephila madagascariensis, die sie wiederholt in flüssigkristallines Tetraethyl-Orthosilicat tauchten, woraus sie nach Vernichtung der Spinnfäden und gleichzeitiger Schrumpfung der Silikathülle bei 420 Grad Celsius feinste, Zentimeter-lange Hohlfasern mit Durchmessern von wenigen Tausendstel Millimetern gewannen.

Dem amerikanischen Forscherteam ist dies jedoch noch nicht fein genug: nun soll die Methode auch an Spinnfäden der asiatischen Spinne Stegodyphus pacificus erprobt werden, deren lediglich zehn Nanometer im Durchmesser betragenden feinen Fäden bei Erfolg die Gewinnung von zwei Nanometer weiten Silikatröhren erlauben würde – das entspricht einem Zehntel jeglicher mit herkömmlichen Techniken hergestellbarer Hohlfasern.

(Vgl. Meldung vom 2003-02-13.)

Source

www.vistaverde.de vom 2003-03-20.

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