Soja-Abbauprodukt gegen Krebs und Haarausfall?

Zumindest im Rattentest schon erfolgreich

Forscher der Universität von Colorado in Fort Collins fanden kürzlich heraus, dass Equol, ein aus Soja im Darm entstehendes Stoffwechsel-Abbauprodukt, möglicherweise gegen Prostatakrebs und Glatzenbildung wirksam ist. Das Team um Trent Lund stellte seine Entdeckung in der Fachzeitschrift Biology of Reproduction (Bd. 70, S. 1188) vor.

Die Wissenschaftler geben an, dass das für die Krebsentstehung und auch den Haarausfall verantwortliche Hormon Dihydroxy-Testosteron (DHT) bislang nur mit dämpfenden Medikamenten behandelt werden könne, die starke Nebenwirkungen haben. Equol sei hingegen ebenso wirksam, jedoch frei von negativen Begleiteffekten.

Erfolgreiche Tests an Ratten konnten belegen, dass Equol die Wirkung von DHT komplett neutralisierte. Die Forscher nehmen weiterhin an, dass vermutlich aufgrund dessen bei asiatischen Männern mit ihrer Soja-reichen Ernährung deutlich seltener Prostatakrebs auftritt als bei Europäern oder Amerikanern.

Weitere Untersuchungen sollen bald klären, ob Equol sich auch gegen andere Hormon-bedingte Effekte, wie z.B. Haarausfall, einsetzen lässt.

Kontakt:
Trent D. Lund
Department of Biomedical Science
Colorado State University
Anatomy W103, 1617 Campus Delivery
Ft. Collins, CO 80523-1670
FAX: 970 491 7907
E-Mail: tlund@colostate.edu

Source

www.wissenschaft.de vom 2004-03-31.

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