Schleswig Holstein: Landwirte beteiligen sich an neuer Biodiesel-Großanlage

Eine der größten Anlagen zur Biodieselproduktion will die “Marina Biodiesel GmbH & Co. KG” noch in diesem Jahr auf dem rund 13.000 m2 großen Bayer-Areal in Brunsbüttel errichten. Geschäftsführer Jan Brahms sieht in dem Standort ideale Synergieeffekte aufgrund der bereits vorhandenen Infrastruktur der anliegenden Industriebetriebe. Auch die Anbindung an den Elbehafen und Nordostsee-Kanal sei ideal sowohl für die Anlieferung des benötigten Öls, als auch für den Vertrieb in den gesamten norddeutschen Raum.

So soll der Biodiesel hier nicht nur aus regionalem Raps, Sonnenblumen oder Soja produziert, sondern zusätzlich auf dem Weltmarkt eingekauft werden, da für die geplante Kapazität von 150.000 t/Jahr der hiesige Rohstoff nicht ausreichend ist. Bereits ab kommenden Herbst (2004) soll der erste Biotreibstoff fließen.

Die Besonderheit: Das Projekt wird primär im Zusammenschluss von rund 700 beteiligten Landwirten als Kommanditisten getragen – “zu 90 Prozent sind dies Agrarbetriebe aus ganz SchleswigHolstein”, erklärt Brahms, für den Deutschlands Engagement zum Einsatz biogener Treibstoffe im Gegensatz zu Frankreich, England und Skandinavien noch dürftig erscheint, immerhin bei steigender Tendenz.

Nach Informationen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) wird die Gesamtkapazität der Biodieselanlagen in Deutschland zum Jahresende ca. 1.170.500 t betragen.

Source

VDI-nachrichten vom 2003-11-14.

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