Sägeindustrie spürt starke Dynamik in der Holzverwendung

Die Nachfrage nach Produkten der Sägeindustrie befindet sich bei nahezu allen Sortimenten und Absatzmärkten im Aufwind. Dies teilte der Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie jetzt anlässlich seiner Mitgliederversammlung mit.

Die Märkte seien überall in Europa aufnahmefähig. Der Druck aus osteuropäischen Ländern und zum Teil auch aus Skandinavien habe deutlich nachgelassen, hieß es. Der US-amerikanische Markt bleibe eine wichtige Stütze. Daneben habe der Absatz in Nordafrika und im arabischen Raum mehr Bedeutung gewonnen.

Auch bei Sägenebenprodukten wird im weiteren Jahresverlauf mit einer anhaltend guten Nachfrage gerechnet, die aus dem benachbarten Ausland – insbesondere aus Österreich und der Schweiz – verstärkt wird.

Marktteilnehmer erwarten, dass im 2. Halbjahr 2006 die Preise für Sägenebenprodukte weiter steigen werden, wobei darauf hingewiesen wurde, dass die derzeitigen Hackgutpreise noch deutlich unter dem Niveau liegen, das vor dem Windwurf erzielt wurde.

Die deutsche Sägeindustrie hat die Produktion an Nadelschnittholz im Jahre 2005 um 13,3% auf 20,8 Mio. m3 erhöht. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres ist der Produktionsindex für die Sägeindustrie nochmals um 15,2% gestiegen.

In den letzten fünf Jahren wurden in Deutschland 6 Mio. m3 mehr Nadelschnittholz produziert. Die Branche braucht vor diesem Hintergrund dringend verbindlichere Angaben darüber, in welchem Umfang zusätzliche Rohstoffmengen bereit gestellt werden können. Das betrifft vorwiegend Nadelholz, aber auch im Laubholzbereich bestehen Unsicherheiten über die künftige Versorgung.

Die Sägeindustrie fordert die Forstwirtschaft daher auf, alle Möglichkeiten für eine Erweiterung der Rohstoffbasis auszuschöpfen, damit die Betriebe den erfolgreich beschrittenen Weg der Mehrnutzung im Sinne der Charta für Holz fortsetzen und die Märkte bedienen können.

(Vgl. Meldung vom 2006-06-09.)

Source

Infoholz vom 2006-06-20.

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