Reifenhäuser: Holzextrusion Wood Polymer Composites (WPC) auf dem Vormarsch

Im Laufe der letzten Monate wurden sechs Extrusionsanlagen in der Produktionsstätte der Firma Kosche in Hessen aufgestellt und in kurzer Zeit erfolgreich in Betrieb genommen. Auf der Basis der von Reifenhäuser und Kosche erarbeiteten Anlagentechnologie werden unterschiedliche Produkte aus Wood-Polymer-Verbundwerkstoffen hergestellt.

Die bisherige Produktpalette für Holzwerkstoffplatten wird an diesem Standort durch die Herstellung von hochwertigen WPC-Profilen erweitert.

Basis der WPC-Produktionsanlagen sind die Doppelschnecken-extruder “BITRUDER” von Reifenhäuser, die mit speziellen gegenläufig kämmenden Schneckenpaaren optimale Voraussetzungen bieten für die Verarbeitung von Holzfasern und thermoplastischen Rohstoffen wie PE oder PP. Die Doppelschnecken und Zylinder der BITRUDER sind speziell in der Schneckengeometrie und dem Verschleißschutz den unterschiedlichen Holz- und Polymertypen und den Rezepturen der WPC-Produkte angepasst.

Die speziell für die Holzextrusion erforderlichen Werkzeuge werden im Hause Kosche selbst konstruiert und gebaut. Dabei werden die Werkzeuge im Rahmen der Kooperation speziell auf das zu verarbeitende Material zugeschnitten, welches der Kunde zur Verfügung stellt. Kosche hat mit speziellen Düsen, Marke Kovatool, Hochleistungs-Werkzeuge mit integrierter Scheibenkalibrierung geschaffen. Somit bekommt der Kunde ein auf sein eigenes Material abgestimmtes System aus Bitruder und Werkzeug, mit dem er sofort produzieren kann.

Die Holzfasern, mit 70 bis 80% ein wesentlicher Bestandteil der WPC-Produkte, sind definiert in Bezug auf ihre Homogenität und werden in einer Vorstufe auf ca. 0,5 mm und kleiner zerkleinert.

Zu den generellen Bestandteilen der Wood-Polymer-Produkte gehören neben Holzfaser und Kunststoff auch Haftvermittler und spezielle Additive sowie Stabilisatoren, Farbe, Flammhemmer u.a.

Der Firmenverbund Kosche / Reifenhäuser deckt mit dieser Anlagentechnologie die komplette Prozesskette inklusive Know-how-Transfer für die Herstellung von WPC-Produkten (Markenname KOVALEX) ab.

Darüber hinaus ist in der Produktionsstätte (Firma Valentin) in Hessen eine produktionsgerechte Versuchsanlage für WPC-Produkte installiert. Ferner steht an diesem Standort ein Labor für Vorversuche zur Verfügung.

Damit wird Interessenten die Möglichkeit geboten, eigene Rezepturentwicklungen für unterschiedlichste Holz- oder Biofasern und Kunststoffe zu erproben, bis hin zur Produktausführung.

(Vgl. Meldungen vom 2006-07-28 und 2005-10-06.)

Source

Plasticker vom 2006-11-27.

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