Ökosprit: Drei starke Partner bauen Bioethanolanlage

Eine der deutschlandweit größten Bioethanolanlagen planen Epuron, ein Tochterunternehmen des Solarkonzerns Conergy, MAN Ferrostaal und die Agravis Raiffeisen AG in Bülstringen zwischen Wolfsburg und Magdeburg. Mit dem Bau wollen die Partner in diesem Jahr beginnen. Sie rechnen mit dem Anlaufen der 130 Millionen Euro teuren Bioethanolproduktion im ersten Halbjahr 2009.

“Mit Epuron haben wir für die Projektierung und Finanzierung der Anlage ein international erfahrenes Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien an Bord”, erklärt Agravis-Vorstandsmitglied Nikolaus von Veltheim.

MAN Ferrostaal als Industrieanlagenbauer sei für die Genehmigungsverfahren, die Konzeption sowie den schlüsselfertigen Bau der Anlage verantwortlich. Gemeinsam mit Epuron werde MAN Ferrostaal außerdem das Betriebsführungskonzept entwickeln sowie den Verkauf des Bioethanols gewährleisten. Für den Standort Bülstringen spricht seine direkte Anbindung an den Mittellandkanal. Das Agrarhandelsunternehmen Agravis besitzt dort Getreide-Lagerkapazitäten und liefert daraus die notwendigen Rohstoffe für die Bioethanolproduktion.

Die drei Unternehmen versprechen sich gute Chancen für einen weltweit wachsenden Bioethanolmarkt. So verpflichtet das seit Januar in Deutschland geltende Biokraftstoffquotengesetz die Mineralölindustrie dazu, dem Benzin Bioethanol beizumischen. Die Kapazität der Anlage in Bülstringen würde ausreichen, um im Jahr 2008 rund ein Viertel der Beimischungsmenge in Deutschland zu decken. Außerdem rechnen die Bioethanolproduzenten mit einem erhöhten Bedarf an E85, einem Kraftstoff, der zu 85 Prozent Bioethanol und nur noch zu 15 Prozent Benzin enthält.

(Vgl. Meldungen vom 2007-02-22, 2007-02-22 und 2007-02-21.)

Source

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., 2007-02-27.

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