Öko-Raps auf schwierigen Standorten

Stickstoffversorgung noch problematisch

Rapsanbau ist im ökologischen Landbau auch auf schwierigen Standorten möglich. Die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft unterstützte einen dreijährigen Feldversuch zum Anbau von Raps unter schwierigen Bodenbedingungen im Oberen Vogtland. Als Vorfrucht dienten einjährige und überjährige Futterleguminosen. Die Bodenbearbeitung erfolgte mit dem Pflug. Mehrere Stallmist-Varianten sollten den optimalen Zeitpunkt der Ausbringung ermitteln.

Da dem Raps im Frühjahr zu wenig Stickstoff zur Verfügung stand, erbrachte die Ernte einen niedrigen Ertrag und Rohproteingehalt. Die Stallmist-Varianten brachten im Gegensatz zur Null-Variante keine eindeutigen Ertragseffekte. Die schlechte Stickstoff-Versorgung des Rapses könnte durch den Anbau von überjährigen Futterleguminosen (z.B. Rot- und Weißklee) verbessert werden.

Eine andere Möglichkeit wäre, Raps als Hackfrucht anzubauen, wie es in einigen norddeutschen Ökobetrieben praktiziert wird. Die Stickstoff-Unterversorgung und die starke Verunkrautung stellen noch Probleme dar, die gelöst werden müssen. Als Fazit stellen die sächsischen Versuchsansteller fest, dass Winterraps trotz der Ertragsschwankungen und der schwierigen Anbaubedingungen dennoch eine lukrative Marktfrucht für ökologisch wirtschaftende Betriebe darstellt – auch auf problematischen Böden.

© aid 2003

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aid-PresseInfo Nr. 29/03 vom 2003-07-17.

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