Oberlausitz: Industrieforschungszentrum Biotechnik geplant

Gründung durch Arbeitskreis in Vorbereitung

Mit rund 30 Unternehmern und Kommunalpolitikern, darunter die Bürgermeister von Obergurig und Neukirch, aber auch Vertretern von Industriebetrieben, Ingenieurbüros und Bildungsträgern aus der Oberlausitz, fand sich ein künftiger Arbeitskreis unter Koordination von Günter Keil zwecks Gründung eines neuen Forschungszentrums zusammen: “Wir forschen, wie das Holz aus unseren Wäldern, das Gras von unseren Wiesen Bestandteil werden kann von Produkten, die in allen Lebensbereichen einsetzbar sind. Und wir forschen auch, wie aus diesen Rohstoffen ökonomisch-günstig Elektro- und Wärmeenergie gewonnen werden kann”, so die Erläuterung des Projektleiters.

Innerhalb des Netzwerkes “Regionale Infrastrukturen Nachwachsende Rohstoffe” soll das geplante “Industrieforschungszentrum Biotechnik” mehrere Komplexe umfassen. Keil: “Wenn wir hier einen zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig zur stofflichen und energetischen Verwertung biogener Rohstoffe mit international hochleistungsfähigem Niveau aufbauen wollen, brauchen wir auch die entsprechende Industrieforschung dafür.” Zunächst seien dies die Produkt-, Technologie- und Anwenderforschung in den Bereichen Biochemie, Bioplast, Biobau, Biomaschinen und Bioenergie, weiter führend sei eine internationale Bioakademie vorgesehen, die sowohl als Konferenz- und Informationszentrum sowie Tele-Akademie funktionieren soll, als auch mittels gezielter Qualifizierungsmaßnahmen Fachkräfte für Unternehmen stellt.

Das Forschungszentrum wird seinen Sitz in Obergurig in der ehemaligen Papierfabrik finden, die nach Sanierung von den künftigen Unternehmen des “Gewerbezentrums Biotechnik” frequentiert werden soll. Auch die Errichtung einer Demonstrationsanlage mit Biomasse-Heizwerk sowie Wasserkraft- und großer Solaranlage ist vorgesehen.

Anfang 2004 soll die Gründung offiziell erfolgen und bereits im Herbst im Rahmen eines großen Kongresses an die Öffentlichkeit gebracht werden. “An weiteren Mitwirkenden und Kontakten sind wir sehr interessiert”, wirbt Günter Keil für sein ehrgeiziges Projekt. Kontakt unter Tel.: 035938-9 80 20 – E-Mail: eup-obergurig@t-online.de

Source

sz-online vom 2003-10-24.

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