nova-Überblick: “energie pflanzen” – Ausgabe 5/2004

Die Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift energie pflanzen wartet

  • im ersten Themenbeitrag von Hinrich Neumann zum “4. Industrieforum Holzenergie” mit Erfolgsfaktoren, aber auch den Defiziten bei Herstellung und Vertrieb von Holzpellets auf. Immerhin: “Die 30.000-Anlagen-Grenze wird in diesem Jahr überschritten”.
  • Im Beitrag“Jatropha – Indiens neuer Stern am Biotreibstoff-Himmel” wird die Entdeckung und Wirkung der exotischen Nuss für den alternativen Biodieselmarkt von Klaus Becker, Professor der Universität Hohenheim mit seinen Ambivalenzen anschaulich geschildert. (Vgl. Meldung vom 2004-11-29.)
  • “Energiepflanzen im Vergleich” ist als Teil II die Fortsetzung der im letzten Heft dargestellten pflanzenbaulichen und ökologischen Aspekte und dreht sich hier um die Ermittlung der energetischen und wirtschaftlichen Parameter der Energiepflanzenproduktion. Wieder wird auf die kompetenten und aufschlussreichen Ergebnisse des Instituts für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB) zurück gegriffen.
  • “Pflanzenöl ist besser als sein Ruf” schlägt wieder überzeugend eine Bresche für die Direktnutzung des Öls vom Acker. Sowohl im BHKW als auch als regional zu vermarktender Treibstoff dürfte Pflanzenöl eine Zukunft haben. Was hier noch Hürden setzt und welche Kniffe in der Praxis zu beachten sind, erklärt dieser Beitrag von Hinrich Neumann.
  • Dank einem eigenen Rapsöl-Blockheizkraftwerk kommt auf Hans Georg Wagners Kronenhof in Bad Homburg alles an “Strom und Wärme vom Feld”. Wie Wagner hier seine betriebsinternen Wertschöpfungskreisläufe erfolgreich schließt, setzt der Autor interessant ins Bild.
  • Mit dem von Volkswagen und Daimler-Crysler hochgelobten Sundiesel stellt Neumann indes eine “Zukunftsvision mit Fragezeichen” in die Diskussion. Dieser auch BTL (Biomass to liquid) genannte Alternativ-Treibstoff soll nach Angaben von Experten langfristig rund 20 Prozent des Kraftstoffverbrauchs in Deutschland decken können. Durch seinen vorangegangenen Syntheseprozess sei BTL-Kraftstoff an bestehende und zukünftige Motortypen problemlos anzupassen und in Reinform nutzbar. Aber auch die Skeptiker kommen zu Wort, denn Diskussionsbedarf besteht hier noch auf etlichen Sektoren.
  • Im “Energie-Mix” finden sich dieses Mal Informationen u.a. zum Schutz von Betonflächen im Biogassystem oder wie sich mit dem Brennholz-Big Bag der Firma Ixkes Kaminholz leichter transportieren lässt, welche Regeln beim Zerkleinern von NR-Substraten für Biogasanlagen zu beachten sind, wer neuer Vorsitzender der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. geworden ist sowie Vorstellungen des neuen “Marktführer Holzpellets” und der FNR-Broschüre “Färberpflanzen”.
  • Die Vergärung von nachwachsenden Rohstoffen war Thema Nr. 1 auf der EuroTier 2004. Das novellierte EEG zeigt seine Wirkung – “Alles spricht über Biogas”. Autor Neumann hat sich ausgiebig auf der Messe umgesehen und viel Interessantes in Erfahrung gebracht. Die meisten Innovationen kann man wohl derzeit im Bereich der Einbringtechnik in den Fermenter beobachten, während bei den BHKW der Trend zu fertig montierten Aggregaten zu gehen scheint.
  • Die Idee, aus ihren anfallenden Stroh-Überhängen Heizpellets herzustellen, war bei Landwirt Meyer und seinem Bruder wahrlich “(K)ein Strohfeuer”. Rund 280.000 Euro und unzählige Arbeitsstunden wurden insgesamt investiert, bis eine reibungslose Strohpellet-Produktion mit überzeugender Logistik auf die Beine gestellt war. Den langen Weg vom Stroh zum Pellet bringt der Beitrag ebenfalls gut zur Geltung.
  • “Wärme statt Technik” beleuchtet das Prozedere diverser Energie-Contractings – wie z.B. Langzeitverträge mit Anlagenbetreibern bei hohen Investitionskosten dem Verbraucher letztlich niedrige laufende Energiekosten bescheren.
  • Dann berichtet Dierk Jensen zur “Baumwolle – Altbewährt und kontrovers diskutiert”. Die Existenz von Millionen Menschen speziell in Drittweltländern hängt vom Anbau dieser Naturfaser ab. In die Kritik geriet in diesem Kontext die hoch subventionierte US-Baumwollproduktion, während durch das derzeitige globale Überangebot die Erzeugerpreise fielen und viele Existenzen bedrohen. Zuversicht könnte hier die weltweit steigende Konsumenten-Nachfrage nach Naturfasern schaffen, wobei bereits über 30 Prozent in die chinesische Textilverarbeitung gehen. Fatalerweise hat durch die Umweltdiskussion (Bio-Baumwolle gegen konventionellen Anbau) die Kunstfaserbranche Oberwasser erhalten – in jedem Fall aber werden mit dem Bio-Baumwollanbau nach wie vor große Hoffnungen verknüpft.
  • Und zum guten Schluss: “Der Aktenkoffer vom heimischen Acker” – wurde erstmalig im November im Rahmen des EIHA-Kongresses in Hürth demonstriert. Das originelle Design veranschaulichte die viel gelobten Eigenschaften der Naturfaser-Formpresstechnik funktional und nachahmenswürdig. Daneben behandelt der Kurzbeitrag noch weitere Highlights des EIHA-Kogresses, wie etwa den PP-Naturfaser-Spritzguss oder den Einsatz von Hanf im Baubereich. (Vgl. Meldungen vom 2004-11-22 und 2005-01-18.)
  • Die “Marktpreise und Tendenzen” der ZMP prognostizieren Preise und Mengen der diesjährigen Rapsernte und der Faserpreis-Index der N-Fibre-PriceBase ist auch wieder dabei.
  • Abrundend enthält das Magazin aktuelle Veranstaltungshinweise, ein umfangreiches Firmen- sowie ausführliches Institutionenverzeichnis rund um die Branche und die Vorstellung neuer Printmedien (teils incl. CD-ROM) zu diversen Themen des alternativen Energiemarktes.

Was gut ankommt: Zu jedem Beitrag wird ein englisches “Summary” angeboten!

Das Fachmagazin energie pflanzen kostet jährlich 32 EUR und kann abonniert werden beim:

Forstfachverlag
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E-Mail: forstprofi@t-online.de
Internet: www.energie-pflanzen.de

Source

energie pflanzen Ausgabe 5 (Oktober)/2004 vom 2004-12-15.

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