nova-Überblick: “energie pflanzen” – Ausgabe 3/2006

Die Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift energie pflanzen berichtet im ersten Themenbeitrag “Biogas” über die

  • “Bisher größte Brennstoffzelle in Biogasanlage”, denn erstmals verwandelt in der Vergärungsanlage Leonberg ein so genanntes “HotModule” den gesamten Biomüll aus Böblingen in Wasser, Kohlendioxid und Strom.
  • Welche Arbeitsschritte für die “Biogasaufbereitung auf Erdgasqualität” erforderlich sind, beleuchtet Wolfgang Urban vom Fraunhofer-Institut UMSICHT aus Oberhausen in detaillierten Verfahrensdarstellungen.
  • Seit Juni bereits Vorreiter: “Wendland tankt Biogas” – und Autor Florian Gerlach war zur Eröffnung der ersten Biogastankstelle in Jameln dabei. Der Verein Wendland/Elbetal will mit dem Pilotprojekt vor allem zeigen, dass die Biogasveredelung zu Kraftstoff technisch auch im bäuerlichen Maßstab machbar ist.
  • Versuche von “Fruchtfolgen im bundesweiten Vergleich” wurden im Juni in Dornburg vorgestellt. Das bundesweite Projekt zum Anbau von Energiepflanzen zur Biogasgewinnung wird von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) koordiniert und von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe mit rund fünfeinhalb Mio. Euro gefördert. Erste Ergebnisse zeigen, dass Hirse, Sudangras und Getreide je nach Standort interessante Alternativen zu Mais sein können.
  • Dass Genotyp und Erntetermin auf Biomassestruktur, Inhaltsstoffe und die Methanbildung von Silomais großen Einfluss haben, verdeutlicht ein Gemeinschaftsbericht aus zwei Fachinstanzen der Uni Gießen, denn “Die Betonkuh verdaut anders”.
  • Wie Südzucker in Zeitz Bioethanol mit “Weizen statt Zuckerrüben” produziert, hat Dierk Jensen beobachtet. Die hierbei als Nebenprodukt anfallenden Gärreste werden mit Hilfe einer neuartigen Technologie zu Kraftfutter verarbeitet. Aber auch Zuckerrüben sollen ab 2007 in Zeitz zu Biosprit verarbeitet werden. Südzucker will allen süddeutschen Zuckerrübenanbauern hierfür Lieferverträge anbieten.
  • Wie sich “Bioethanol als weltweiter Trend” etabliert, veranschaulicht ein Beitrag von Michael Karus vom nova-Institut, welcher die Marktführerschaft der Südzucker AG im deutsch-europäischen Raum bestätigt.
  • Dass die “Beimischungspflicht ein alter Hut” ist, belegt eine interessante Recherche von Roland Schnell. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Verwendung von Alkohol als Brenn- bzw. Treibstoff nahe liegend, nachdem Roosevelt 1906 die Besteuerung von Alkohol so weit senkte, dass dieser billiger als Benzin zu erwerben war. In Deutschland fiel die Alkoholproduktion allerdings der Politik der Nationalsozialisten zum Opfer.
  • Nach dem Wegfall der Zuckermarktordnung findet sich zunehmend “Energiewald, wo einst Rüben wuchsen”. Christian Mühlhausen berichtet von einer Landwirtsgemeinschaft aus Niedersachsen, die in Zusammenarbeit mit der forstlichen Fachhochschule Göttingen ihre Äcker mit Pappel-Stangen zur Energieholzproduktion bepflanzt. Im Kurzumtriebsverfahren sollen dort innerhalb von vier bis sechs Jahren Hackschnitzel erzeugt werden.
  • Mit welchen “Neuheiten zum Werben von Brennholz” die Interforst 2006 in München aufwartete, beschreibt Autorin Dorothee Meier. Mit der anhaltenden Nachfrage nach Brennholz lassen Entwicklungen im Maschinenbereich nicht lange auf sich warten. Auf der Interforst 2006 konnten einige Hersteller beeindruckende Spalter und Sägespalter für dicke Stämme sowie Automatisierungen für Sägespalter und Brennholzsägen präsentieren. Die nächste Ausgabe von energie pflanzen wird weitere Neuheiten vorstellen.
  • Um ihren Holzkohlenbedarf zu decken, sollen die Madagassen künftig “Eukalyptus statt Urwald verbrennen”. Autor Frank Hartmann berichtet von den Bemühungen der Projektmitarbeiter von “GreenMad“, welche sich im Rahmen des GTZ-Programms “Schutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen” um eine umweltschonende Energieversorgung für Madagaskars Einwohner bemühen.
  • Der “Energie-Mix” informiert hier u.a. über eine auf der Interforst gegründeten neuen Interessenvertretung für Brennholzproduzenten. Metallbau Zorn GmbH präsentiert ein neu entwickeltes Fermenterrührwerk und diverse Berichte belegen die zunehmende Bedeutung der Biomasse als Energielieferant. Die neuen Steuersätze für Biokraftstoffe werden von www.biokraftstoffe.org aufgelistet, beim Beuth Verlag ist seit Juli die neue Norm für Rapsölkraftstoffe aufgelegt und ab Ende 2007 sollen auf dem Flughafen München 500 Servicefahrzeuge auf Rapsölbetrieb umgestellt werden.
  • Seit Anfang 2005 erscheinen die “FnBB-Meldungen” als Mitgliederinfo im Rahmen von “energie pflanzen”. Die Fördergesellschaft für nachhaltige Biogas- und Bioenergienutzung e.V. berichtet neben anderem über die IBBK-Rundreise “Vom Energiedorf zum Energiestammtisch” und dem Voranschreiten der neuen Biogas-Bibliothek im Internet, welche zunächst unter www.energie-ernten.de einsehbar ist.
  • Die “Marktpreise und Tendenzen” der ZMP dokumentieren Preise und Mengen der diesjährigen Non-Food-Raps Erzeugerpreise, den Markt für Ölschrote sowie Abnahme- und Abgabepreise ab Mühle und
  • der Faserpreis-Index der “N-Fibre-PriceBase” ist auch wieder dabei.
  • Abrundend enthält das Magazin aktuelle Veranstaltungshinweise und ein umfangreiches Firmen- und Institutionenverzeichnis rund um die Branche.

Das Fachmagazin energie pflanzen kostet mit sechs Ausgaben jährlich 32 Euro und kann abonniert werden beim:

Forstfachverlag
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Im Dieckfeld 8
27383 Scheeßel-Hetzwege
Tel.: 04263-93 95-0
Fax: 04263-93 95-21
E-Mail: forstprofi@t-online.de
Internet: www.energie-pflanzen.de

Source

energie pflanzen Ausgabe 3 (Juni) / 2006 vom 2006-08-15.

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