Neue Partnerschaft für Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen: Covestro und Reverdia entwickeln biobasiertes TPU

Verbesserung des Kohlenstoff-Fußabdrucks entlang der Prozesskette

Covestro, vormals Bayer MaterialScience, und Reverdia wollen gemeinsam thermoplastische Polyurethane (TPU) auf Basis nachwachsender Rohstoffe entwickeln und bewerben. Gemäß der Vereinbarung wird Covestro künftig Biosuccinium™ Bernsteinsäure von Reverdia für die Herstellung von TPU der Marke Desmopan® verwenden. Der Kunststoff soll in verschiedenen Anwendungen unter anderem in der Schuhindustrie sowie der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden.

Reverdia produziert Biosuccinium™ seit 2012 in kommerziellen Mengen und nutzt dafür seine patentierte Hefetechnologie bei niedrigen pH-Werten. Covestro profitiert dabei von der jahrelangen Forschungsarbeit und plant den Ausbau seiner biobasierten TPU-Produktion in Taiwan zum industriellen Maßstab.

Hoher Anteil an Biomasse

Biobasierte Desmopan® Produkte sind bereits in verschiedenen Härtegraden erhältlich, zum Beispiel in 85 Shore A, 95A und 60D. Sie erreichen die herausragenden physikalischen Eigenschaften herkömmlicher Typen und darüber hinaus einen besseren Kohlenstoff-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungskette. Simulationsrechnungen von Reverdia ergeben eine um rund 65 Prozent reduzierte Kohlenstoffbilanz gegenüber petrochemisch erzeugten Produkten. Der Biomasse-Anteil liegt bei Desmopan® TPU für die genannten Härtegrade bei 65 (85 Shore A), 52 (95A) und 42 Prozent (60D).

„Unsere Kunden in der Schuhbranche und Unterhaltungselektronik sind stets auf der Suche nach neuen Lösungen, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, und biobasiertes TPU von Covestro ist eine solche Lösung“, sagt Marius Wirtz, globaler Leiter des TPU-Geschäfts. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Reverdia, um diese modernen Werkstoffe auf den Markt zu bringen.“

Reverdia-Präsident Marcel Lubben ergänzt: „Wir schätzen unsere Partnerschaft mit Covestro und sehen sie als eine langfristige Investition beider Seiten, mit dem Ziel, gemeinsam Materialien aus Biomasse für die beiden Branchen zu entwickeln. Diese Anwendungen, die nun den Industriemaßstab erreicht haben, unterstreichen die guten Eigenschaften von Biosuccinium™ und dessen Potenzial, die Klimabilanz von Verbraucherprodukten zu verbessern. Damit erweist sich der Hefeprozess von Reverdia als besonders nachhaltige Methode zur Herstellung von biobasierter Bernsteinsäure.“

 

Über Covestro:

Mit einem Umsatz von 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Die Covestro-Gruppe produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2014 rund 14.200 Mitarbeiter. Covestro, vormals Bayer MaterialScience, ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Über Reverdia:

Reverdia ist ein Joint Venture zwischen Royal DSM, dem globalen Life-Sciences- und Material-Sciences-Unternehmen, und Roquette, dem globalen Hersteller von Stärke und Stärke-Derivaten. Reverdia nimmt eine führende Rolle ein und produziert, verkauft und linzenziert Biosuccinium™, basierend auf dem Wissen und der Erfahrung von DSM und Roquette.

Source

Covestro AG, Pressemitteilung, 2015-10-07.

Supplier

Covestro AG
Reverdia

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