Neu in der EU: Biogas aus Restmolke

Europaweit erstmals wird in Wels jetzt aus einem Molkereiabfallprodukt Energie hergestellt. Die Landfrisch Molkerei betreibt mit der Molke, die bei der Frischkäseerzeugung übrig bleibt, eine Biogasanlage. Damit wird der Energiebedarf des Unternehmens zu einem Drittel gedeckt.

Eine Million Tonnen Sauermolke

Geschätzte eine Million Tonnen Sauermolke fallen in Österreich jährlich als Abfallprodukt bei der Frischkäseerzeugung an. Bisher hat die Landfrischmolkerei in Wels diese Molke wie viele andere Molkereien auch an Schweinebauern verkauft, die damit ihre Tiere fütterten.

Doch diese Variante hatte wegen der Veränderungen in der Agrarwirtschaft offenbar keine Zukunft mehr, so Landfrisch Geschäftsführer Herbert Altendorfer: “Wir konnten in der Umgebung von Wels nicht mehr so viele Schweinebauern finden, die diese Molke verwenden konnten. Das war der Grund, dass wir hier neue Technologien gesucht haben.”

Frischkäseproduktion stark gesteigert

Die Menge der Sauermolke wurde vor allem deshalb ein immer dringenderes Problem, weil die Landfrisch Molkerei in den vergangenen Jahren ihre Frischkäseproduktion stark gesteigert hat, und deshalb auch die Restmolke immer mehr wurde.

1,9 Millionen Euro Errichtungskosten

In der neu errichteten Biogasanlage, die 1,9 Millionen Euro gekostet hat, wird die Sauermolke nun vergoren und das so entstandene Biogas verbrannt und in Energie umgewandelt.

Gut ein Drittel des Strombedarfs der Molkerei kann so erzeugt werden.

Source

ooe.orf.at vom 2006-06-12.

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