Natureplus-Dämmstoffzertifizierung: Synthetikfasern laufen aus

Eine Änderung der Vergabeanforderungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit gibt es im Bereich der Dämmstoffe aus Naturfasern. Binde- und Stützfasern aus Synthetik werden nur noch für eine Übergangsphase zugelassen.

Bislang waren die Polyesterfasern bis zu einem Masse-Anteil von 15% in den natureplus®- geprüften Produkten etwa aus Flachs-, Holz- oder Hanffasern zulässig. Die sogenannten BiKo-Fasern bewirken, dass diese Produkte eine elastische Konsistenz bekommen und bequem etwa zwischen die Sparren geklemmt werden können. Das Bindeverfahren mit diesen Fasern ist erprobt und wird z.B. in der Vliesproduktion oder der Automobilindustrie schon seit Jahren angewendet.

Seit kurzer Zeit sind jedoch auch in gleicher Weise verarbeitbare Bindefasern aus nachwachsenden Rohstoffen erhältlich. Deshalb befürwortet natureplus im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung den Umstieg auf diese neuen Bindefasern. Derzeit läuft deren Produktion jedoch noch nicht im großtechnischen Stil, so dass ihr Einsatz noch nicht wirtschaftlich wäre.

Der natureplus-Vorstand hat deshalb mit einer Änderung der Dämmstoff-Vergaberichtlinien RL0101 Hanf, RL0102 Flachs und RL0104 Holzfasern den Anstoß gegeben, dass die Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen vermehrt zum Einsatz kommen. Bei Neuzertifizierungen sind jetzt die Synthetikfasern nur noch zwei Jahre zulässig, dann muss auf die nachwachsende Alternative umgestiegen werden.

Source

Pressemitteilung Natureplus e.V. vom 2004-12-07.

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