Nachhaltigkeit: Deutschland und EU nicht im Gleichschritt

Internationale Experten diskutieren Bioenergie in Papenburg

Bei dem Bemühen, die nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Biomasse gesetzlich zu verankern, gibt es in der Europäischen Union (EU) und in Deutschland unterschiedliche Entwicklungen. Während die EU in einigen Monaten ihre Richtlinie zur Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft setzen will, werden parallel dazu in Deutschland zwei Nachhaltigkeitsverordnungen auf den Gesetzesweg gebracht.

Die EU will mit ihrer Verordnung weltweite Standards für die Produktion von Biomasse festlegen. Gleichzeitig sollen soziale Kriterien und Effizienzparameter für die Weiterverarbeitung und Verwendung von Biomasse definiert werden.

Parallel dazu will die Bundesregierung mit ihrer nationalen Nachhaltigkeitsverordnung eigene Standards für Biokraftstoffe bzw. Strom formulieren, die von dem EU-Entwurf abweichen. Unterschiede gibt es bei den Zertifizierungsansätzen und deren Umsetzung in die Praxis. Beides hätte Auswirkungen auf die Energieerzeugung aus Biomasse.

Die Konsequenzen aus diesem unterschiedlichen Vorgehen werden auf dem dreitägigen Internationalen Energyfarming Congress in Papenburg intensiv diskutiert. Drei Tage lang, vom 10. bis 12. März, erörtern 40 Referenten aus 13 Nationen zukünftige Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten des Bioenergiesektors. Sie gehen dabei auch der Frage nach, ob Bioenergie zum Vorreiter für eine weltweite nachhaltige Landnutzung und Agrarproduktion wird.

Neben dieser politischen Diskussion stehen viele praktische Themen auf dem Tagungsprogramm. Unter anderem geht es um effizientere Verfahren der Bioenergiegewinnung, neue Kulturarten, umweltschonenden Energiepflanzenanbau, schnell wachsende Baumarten und Algen als Treibstofflieferanten.

Veranstalter und Organisatoren dieser deutsch-niederländischen Veranstaltung sind die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das 3N Kompetenzzentrum, Werlte, in Kooperation mit dem Dienst Landelijk Gebied, Groningen, und Bioenergienoord Niederlande. Anmeldung und weitere Informationen gibt es unter www.3-n.info und bei 3N, Telefon 05951 9893-0.

Kontakt:
Walter Hollweg
Pressesprecher
Telefon: 0441 801-200
Telefax: 0441 801-207

Source

Landwirtschaftskammer Niedersachsen vom 2009-02-26.

Supplier

3N Kompetenzzentrum Nachwachsende Rohstoffe Niedersachsen
Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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