NABU fordert stärkere Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen

Berlin (ots) – Der Naturschutzbund NABU fordert eine verstärkte Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. “Nachwachsende Rohstoffe haben viele Vorteile – sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, sie machen unabhängiger von Energieimporten und vermindern den Ressourcenverbrauch”, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der Vorstellung eines aktuellen NABU-Positionspapiers.

Daher müssten nachwachsende Rohstoffe aus Gründen des Klimaschutzes zukünftig in allen energetischen Nutzungsbereichen – von Kraftstoffen über Wärmebereitstellung bis zur Stromerzeugung – einen entscheidenden Beitrag leisten. Zudem komme ihre Anwendung auch im stofflichen Bereich bei Verpackungen oder Baumaterial in Frage.

Nach Auffassung des NABU müsse der Anbau von Energiepflanzen jedoch im Einklang mit dem Naturschutz und einer naturverträglichen Landwirtschaft erfolgen. Großflächige Monokulturen wie Mais- und Rapsfelder hätten erhebliche ökologische Belastungen und negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt zur Folge. “Ziel muss es sein, Mischkulturen wie Lupinen-Sonnenblumen-Gemenge sowie mehrjährige Kulturen wie Schilfgras zu schaffen, die mehr Artenvielfalt ermöglichen”, betonte Tschimpke. Zudem fordert der NABU beim Anbau nachwachsender Rohstoffe auf Gentechnik zu verzichten und weniger Düngemittel einzusetzen.

Aus Sicht des NABU könnte in Deutschland unter diesen Voraussetzungen Biomasse auf über zwei Millionen Hektar produziert werden, was rund 12 Prozent der heute landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Damit würde nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern es könnten auch bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze entstehen – eine Perspektive insbesondere für strukturschwache ländliche Regionen.

NABU-Position: Nachwachsende Rohstoffe (PDF, 120 KB)

NABU-Position: Energetische Nutzung von Biomasse (PDF, 115 KB)

Vgl. auch Biokraftstoffe – eine Alternative zum Erdöl

Für Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte
Tel.: 030-284 984-26,

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte
Tel.: 030-284 984-28

Source

NABU-Pressemeldung vom 2005-04-20.

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