Mit fester Biomasse heizen: Stand der Technik und Perspektiven

120 Teilnehmer informierten sich am 30.1.2003 im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse über das Thema „Mit fester Biomasse heizen“.

Vizepräsident Josef Peitz betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der energetischen Nutzung von Biomasse angesichts der schlechten Preissituation auf dem Holzmarkt und wegen der hohen Qualitätsanforderungen, die durch Futtermittel- und Lebensmittelverordnung ab dem Sommer 2003 in Kraft treten. Die Entwicklungen zur energetischen Nutzung fester Biomasse sind aus diesen Grunde für Land- und Forstwirtschaft von zentraler Bedeutung.

Dr. Heinz Kopetz (Direktor der Landeskammer Landwirtschaft Steiermark) stellte in seinem Vortrag dar, dass aus Biomasse und Wasserkraft in Österreich bereits 25 % der Gesamtenergie erzeugt werden. Zentrale Strategie in Österreich ist dabei, dass sich die Waldbauern davon verabschieden nur Rohstofflieferant zu sein. „Ein vorrangiges Ziel unserer Bemühungen lag von Anfang an darin, dass die landwirtschaftlichen Betriebe thermische Energie in Form von heißem Wasser direkt an die Endverbraucher verkaufen sollen und damit die Umwandlung der chemischen Energie der Biomasse in die thermische Energie des heißen Wassers selbst vornehmen.“ Hierfür beschrieb er in Österreich zahlreiche Beispiele.

Angesichts der aktuellen Irakkrise mit seinen Auswirkungen auf die fossilen Energiepreise und den Flutkatastrophen des vergangenen Jahres sagte Staatssekretär Dr. Thomas Griese Land- und Forstwirten beim Thema Energie aus Biomasse politische und investive Unterstützung zu. Aus volkswirtschaftlichen und aus Umwelt-/Klimaschutzgründen ist die Entwicklung von Energie aus Biomasse landespolitisch von großer Bedeutung. Er verwies dabei auf die Holzabsatzförderung des Landes, über die seit 1998 ca. 900 Heizanlagen gefördert wurden. Trotz angespannter Haushaltslage stehen in 2003 wiederum 6,5 Mio. Euro für die Förderung über die örtlichen Forstämter zur Verfügung. Die detaillierte Förderung stellte Klaus Sternemann (MUNLV) im Tagungsverlauf vor.

Im Tagungsverlauf wurde bezüglich der Verbrennung von Halmgutartiger Biomasse (Abfallgetreide, Stroh) deutlich, dass rechtlicher Rahmen, technische Probleme der Verbrennung und Abgasanforderungen zur Zeit seitens der Hersteller und in den Verwaltungen bearbeitet werden. Pilotprojekte aus Nordrhein-Westfalen wurden vorgestellt. Dr. Karsten Block (ZNR, Haus Düsse) zeigte sich sehr zufrieden über den Zuspruch zur Veranstaltung, die zusammen mit der Landesinitiative Zukunftsenergien organisiert wurde.

Rückfragen an:
Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW
im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse
Hans-Bernd Hartmann
Tel.: 02945-989-195
E-Mail: Hans-Bernd.Hartmann@lk-wl.nrw.de
Internet: www.duesse.de

Source

Pressemitteilung des LZ Haus Düsse vom 2003-02-03.

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