Leonberg: Trittin sagt Zuschuss für Brennstoffzellenprojekt zu

Drei Mio.-Pilotprojekt nun mit 80 Prozent gefördert

Die Finanzierung der Hochtemperatur-Brennstoffzelle für die Vergärungsanlage auf dem Gelände des ehemaligen Kompostwerks ist inzwischen gesichert. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) hat einen Zuschuss in Höhe von 850.000 Euro zugesagt.

Aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen hat der Bundesumweltminister den Zuschuss über die Kreditanstalt für Wiederaufbau bewilligt. Erst kürzlich hat das Land Baden-Württemberg eine Förderung in Höhe von 350.000 Euro zugesagt, das Energieversorgungsunternehmen EnBW steuert 500.000 Euro und RWE 275.000 Euro zu den Investitionskosten bei. DaimlerChrysler/MTU beteiligen sich mit 425.000 Euro an diesem Demonstrationsvorhaben, für das das Kompetenzzentrum Brennstoffzelle der Region Stuttgart Arbeiten in einer Größenordnung von 50.000 Euro übernimmt.

“Damit wird das innovative Projekt des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Böblingen mit Gesamtkosten von knapp drei Millionen Euro zu gut 80 Prozent gefördert”, ist Wolf Eisenmann, der Erste Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, zufrieden. Die restlichen Kosten übernimmt der Landkreis.

Bei der Hochtemperatur-Brennstoffzelle, dem so genannten “Hot-Modul”, handelt es sich um eine innovative, umweltfreundliche Energietechnik, die den Wirkungsgrad bei der Biogasverwertung deutlich verbessert und weltweit Pilotcharakter hat, weil zum ersten Mal Biogas in großem Stil verwendet wird. Mit Biogas liefen bisher nur Versuche im Bereich von 250 Watt. Die nun vorgesehene Brennstoffzelle mit Biogas soll 250 Kilowatt erreichen.

Eisenmann rechnet damit, dass die Brennstoffzelle noch in diesem Jahr in der Vergärungsanlage Leonberg installiert und spätestens im Februar nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann. Dort wird in der mit zwei Blockheizkraftwerken ausgestatteten Vergärungsanlage seit April 2005 der gesamte im Landkreis Böblingen anfallende Bioabfall verwertet und das dabei entstehende Biogas zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt.

(Vgl. Meldung vom 2005-07-20.)

Source

Leonberger Kreiszeitung vom 2005-08-03.

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