Lenzing übernimmt Tencel: Konzentration im Cellulosefaser-Markt

Die österreichische Lenzing AG übernahm mit Wirkung vom 04. Mai 2004 die Unternehmensgruppe Tencel. Lenzing stärkt damit seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller hochqualitativer Fasern auf Cellulosebasis. Karl Schmutzer, Aufsichtsratsvorsitzender der Lenzing AG, sagte zu diesem Schritt: “eine wirtschaftlich absolut sinnvolle und strategisch weitreichende Entscheidung für die Lenzing Gruppe”, um so den erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen zu können.

Tencel und Lenzing entwickelten die Lyocell-Fasertechnologie im vergangenen Jahrzehnt unabhängig voneinander zur großindustriellen Serienreife. Lyocell-Fasern basieren auf Holzfasern und sind eine Weiterentwicklung der Viskose-Fasern. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit im Bekleidungstextilbereich, in letzter Zeit aber auch zunehmend im technischen Textilbereich.

Tencel betreibt je eine Lyocellfaser-Großanlage in den USA (Mobile, Alabama) und in Großbritannien (Grimsby) mit einer Gesamtkapazität von 80.000 Jahrestonnen. Der Umsatz lag im Jahr 2003 bei 100 Mio. EUR. Die Lyocell-Kapazität der Lenzing AG in Heiligenkreuz/Burgenland beträgt rund 40.000 Jahrestonnen, in anderen Cellulosefaser-Sektoren sind es weitere ca. 200.000 Jahrestonnen. Tencel beschäftigt weltweit rund 350 Mitarbeiter, die Lenzinggruppe über 4.000.

(Vgl. Meldungen vom 2003-04-02, 2003-01-08 und 2002-05-31.)

Source

avr - Allgemeiner Vliesstoff-Report, S. 9., Ausg. 3 /2004 vom 2004-05-27.

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