Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg: NRW-Programm “Ländlicher Raum” gibt der Land- und Forstwirtschaft neue Perspektiven, schafft Arbeitsplätze und schont die Umwelt

Rund 134 Millionen Euro sind in diesem Jahr in den ländlichen Raum, u.a. an die Land- und Forstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen geflossen. Die von EU, Bund und Land gemeinsam bereit gestellten Mittel wurden in insgesamt elf verschiedenen Förderbereichen eingesetzt. Hauptfördergebiete sind der Ausbau der nordrhein-westfälischen Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen in der Land- und Forstwirtschaft und im Gartenbau mit rund 15 Mio. Euro sowie die einzelbetriebliche Agrarinvestitionsförderung mit 21 Mio. Euro.

Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg: “Mit dem Programm Ländlicher Raum konnten u.a. im Bereich erneuerbare Energien viele neue Impulse gesetzt werden. Die Förderpalette reicht von Biogasanlagen in landwirtschaftlichen Betrieben bis hin zur Umstellung von Heizungen auf Hackschnitzel- und Pellettechnik. Insgesamt konnten in diesem Bereich schon über 20 Biogasanlagen und 4.000 Holzheizungen gefördert werden. Damit schaffen wir klimaschonende Alternativen zu den immer teurer werdenden fossilen Energieträgern und eröffnen Land- und Forstwirtschaft zugleich neue wirtschaftliche Perspektiven für die Zukunft.”

Darüber hinaus verbessert das Programm mit Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsmaßnahmen die ländliche Infrastruktur. In diesen Bereichen sind gut 28 Mio. Euro eingesetzt worden. Ziel ist es vor allem, die Produktions- und Arbeitsbedingungen der Land- und Forstwirtschaft naturverträglich zu verbessern und die Lebensqualität im ländlichen Raum zu steigern. Dazu werden u.a. die Erhaltung und Umnutzung der ländlichen Bausubstanz gefördert und durch Begrünungs- und Umgestaltungsmaßnahmen attraktive und zugleich funktionsgerechte Dorfstrukturen geschaffen.

Im Forstbereich zielen die Fördermaßnahmen auf die wirtschaftliche und ökologische Aufwertung der Waldflächen. Ein weiterer Kernbereich des Programms “Ländlicher Raum”, in den über die Hälfte der gesamten Mittel geflossen ist, sind die Agrarumweltmaßnahmen, der Vertragsnaturschutz und der Ausgleich für Flächen, die im Rahmen der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie nicht oder nur eingeschränkt bewirtschaftet werden können. Damit werden die ökologischen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft angemessen honoriert und die Bewirtschaftungsauflagen ausgeglichen. Dafür hat das Land in 2005 insgesamt 55,3 Mio. Euro bereitgestellt. Inzwischen werden über 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Nordrhein-Westfalen besonders umweltschonend bewirtschaftet.

Für das nächste Jahr hat die EU wiederum 45 Mio. Euro für das NRW-Programm “Ländlicher Raum” zugesagt. Der Minister machte deutlich, dass in den nächsten Monaten die Weichen für die neue Förderperiode 2007-2013 gestellt werden müssen: “Wir müssen alle Fördermaßnahmen des NRW-Programms auf den Prüfstand stellen und sie hinsichtlich der künftigen Erfordernisse und der finanziellen Möglichkeiten neu ausrichten. Dabei werden wir insbesondere die Förderbereiche stärken, die die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft verbessern und die Arbeitsplätze sichern bzw. neue schaffen. Welche Möglichkeiten hierbei bestehen, hängt vor allem davon ab, wie der künftige EU-Haushalt ausgestattet sein wird. Hier brauchen die Länder möglichst rasch Klarheit, um die Programmplanung vorantreiben zu können”.

Source

Pressemitteilung www.munlv.nrw.de vom 2005-11-18.

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