Korbflechter-Handwerk: Ehrbare Zunft für Wanderfreudige

Einblicke in ihre ausgefallene Berufskarriere bot jüngst eine gelernte Korbflechterin der Oberstufe einer Sonderschule in Tirschenreuth. Ulrike Beyer, Bundesbeste der Gesellenprüfung im Korbflechterhandwerk, hatte die Einladung von Klassenlehrerin Anita Köstler wahr genommen, bei der sie während ihrer „Walz“ zu Gast weilte, um im Umland weitere Ausbildungsmöglichkeiten wahr zu nehmen.

Für die interessierten Jungen und Mädchen war ihr Gesellenbuch Zeugnis zahlreicher Ausbildungsstationen und umfangreicher Reisen: “Ich lerne auf meiner Wanderschaft nicht nur die unterschiedlichsten Betriebe und ihre Arbeitsverfahren kennen. Ich muss mich auch auf Spezialaufträge einstellen können, die mir in einem einzigen Betrieb so nicht geboten werden”, erklärte die gebürtige Ostberlinerin, deren Handwerkstradition erst mit der Walz – dem Lernen auf Wanderschaft – zur Reife gelangt. So waren die Berichte der Schüler über ihre Vorbereitungen auf das Berufsleben für die Korbflechterin ihrerseits ein Novum.

Beeindruckt zeigte sich die Wandergesellin indes anlässlich eines Besuchs in Querenbach, wo ihr das Flechten mit frischen, gespaltenen Fichtenwurzeln vorgeführt wurde: “Ich habe während meiner mehrjährigen Berufsausbildung zur Korbflechterin davon einiges mitbekommen. Doch die praktische Anwendung kenne ich nur aus Filmen”, meint die Handwerkerin, die diese Disziplin in Deutschland als nahezu einmalig beurteilt.

Source

www.oberpfalznetz.de vom 2002-11-06.

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