Konsequenzen der EU-Agrarreform für die Wettbewerbsstellung des Anbaus von Öl- und Eiweißpflanzen

Eine überwiegend positive Perspektive für den Rapsanbau liefert eine jüngst veröffentliche Studie über die Konsequenzen der Agrarreform. Die von Prof. Dr. Petersen von der Universität Halle im Auftrag der UFOP erstellte Studie befasst sich daneben mit den Auswirkungen auf den Anbau von Eiweißpflanzen im Vergleich zu anderen Kulturen. Die Studie steht hier kostenfrei zur Verfügung.

In der Studie wird zunächst die Rentabilität des Anbaus von Ölpflanzen (Raps) und von Eiweißpflanzen (Erbsen) in der Getreide betonten Fruchtfolge für sechs definierte unterschiedliche Ertrags- und Prämienstandorte beschrieben. Dann wird ein Prognosezeitraum über 10 Jahre erstellt, sowohl für die Ertragsentwicklungen als auch die Preistendenzen. Schließlich wird der künftige Einfluss der Direktzahlungen eingebracht. Dargestellt werden die Konsequenzen auf die regionale Wettbewerbsstellung beim Übergang auf eine bundeseinheitliche Lösung. Besonders beschrieben werden die Auswirkungen für ein “Übergangsszenario” – Beispiel ohne Verteilung der künftigen Milchprämien auf die Fläche – und ein “Langfristszenario” – mit Verteilung aller Prämien auf die Fläche.

Im Ergebnis bescheinigt die Untersuchung dem Rapsanbau auf vielen Standorten eine führende Wettbewerbsstellung in einem Getreide betonten Fruchtfolgesystem. Die Position verbessert sich noch im Prognosezeitraum sowohl nach der erwarteten Ertrags- als auch Marktentwicklung. Die nationale Umsetzung der EU-Agrarreform wirkt sich daher nicht direkt auf den Rapsanbau aus, da Raps vielfach eine starke Konkurrenzkraft besitzt. Im Bergangsszenario gerät jedoch das untersuchte Betriebssystem Marktfruchtbau insgesamt auf vielen Standorten in Gefahr und damit auch der Rapsanbau. Erst im Langfristszenario verbessern sich die Chancen auf allen Standorten.

Im Unterschied zum Raps wird die Rentabilität der Futtererbsen weniger günstig eingestuft. Förderprogramme im Rahmen einer Markt- und standortangepassten Produktion aus der zweiten Säule der Agrarpolitik – darauf wird in der Studie hingewiesen – könnten die Situation verbessern.

Gedruckte Exemplare der Studie können für einen Preis von 5,00 EUR bestellt werden bei:

UFOP
c/o wpr communication
Saarbrücker Straße 36
10405 Berlin
Tel.: 030/ 44 03 88-0
Fax: 030/ 44 03 88-20

Source

Pressemeldung der UFOP vom 2004-03-04.

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