Heutige Selbstdurchschreibepapiere, die zum Beispiel für Überweisungsformulare genutzt werden, enthalten Mineralöle. Auf der Blattunterseite befindet sich eine Beschichtung mit Mikrokapseln, die durch den Druck des Stiftes zerplatzen und auf dem Nehmerpapier mit einem Farbentwickler reagieren, so dass eine Durchschrift entsteht. Die Mikrokapseln enthalten in der Regel ein Löser- und ein Verdünneröl auf Mineralölbasis. Schon früher wurde versucht, stattdessen Pflanzenöle zu verwenden. Dies führte jedoch zu einer erheblich schlechteren Qualität der Durchschriften.
Neue Versuche einer Papierfabrik in Zusammenarbeit mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) sollten zeigen, ob Biodiesel die Rolle des Mineralöls übernehmen kann. Mittlerweile funktionieren die Versuchspapiere, die mit dem neu entwickelten Beschichtungsmaterial bestrichen wurden, wie geplant und haben eine hohe Qualität. Ein Praxistest soll nun Aufschluss darüber geben, ob demnächst Durchschreibepapier immer mit Biodiesel hergestellt werden kann. Durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes ließen sich die Beschichtungskosten um etwa zehn Prozent verringern.
(Vgl. Meldung vom 2004-01-13.)
Source
aid-Presseinfo 27/04 vom 2004-07-01.
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