Jatropha-Biodiesel bald auch auf Madagaskar

Von der Savanne in den Tank

“Afrika – der Öl-Gigant der Zukunft? Selbst in den dürren Savannenlandschaften wächst eine Pflanze, die sich bestens zur Produktion von Biodiesel eignet: Jatropha.

Im Auftrag der Universität Hohenheim untersucht die 29-jährige Studentin der Agrarwissenschaften Nele Sutterer in Madagaskar den Rohstoff, der arme Staaten zu reichen Sprit-Lieferanten machen könnte.

Die Universität Hohenheim betreut auf Madagaskar vier Pilotplantagen, auf welchen auf insgesamt 300 Hektar die Jatropha-Pflanze angebaut wird. Auch andere Jatropha-Projekte, in Indien etwa in Zusammenarbeit mit DaimlerChrysler, betreut die schwäbische Universität.

Aus dem Öl der Jatropha-Nüsse lässt sich Biodiesel herstellen. Die Hohenheimer Wissenschaftlern hoffen, damit schon bald zumindest die Autos auf Madagaskar betreiben zu können. Aber auch die europäische Abgasnorm kann der Nussölkraftstoff erfüllen.

Die Weichen für eine positive Entwicklung der Jatropha-Pflanzen als Öllieferant sind sowohl von der Politik sowie interessierten Unternehmen und Investoren zu stellen. “Aber Jatropha hat auf jeden Fall Zukunft”, da ist Sutterer sich sicher.

Der Vorteil des aus der Jatropha-Nuss gewonnenen Öls liegt zum einen in in der Wertschöpfung vor Ort begründet, auch wenn nur wenige Madagassen bislang ein eigenes Auto besitzen. Vielmehr bedeutet der Jatropha-Anbau vor allem eine lukrative Einnahmequelle bei der gleichzeitigen Möglichkeit, das bisher nutzlose Ödland zu sanieren.

Zum Originaltext

(Vgl. Meldungen vom 2003-11-19, 2006-02-09, 2006-06-20, 2006-09-04 und 2006-09-28.)

Source

Unispiegel vom 2006-10-23.

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