Jahresprognose Biogas 2005: Strom für 3 Millionen Haushalte

Bundesminister Jürgen Trittin besucht Biogas-Anlage

trittinDrei Millionen Haushalte werden in Deutschland bis Ende 2005 ihren gesamten Strombedarf aus Biogasanlagen decken können. Dies prognostizierte der Fachverband Biogas e.V. (FVB) in Freising. Ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen, betonte Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas. Gleichzeitig besuchte Bundesumweltminister Jürgen Trittin eine Biogasanlage in Eggertshofen bei Freising. Die Biogasbranche brauche Kontinuität beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), damit das Wachstum der Stromerzeugung aus Biogas weiter fortgeführt werden könne, betonte dabei Trittin.

Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbands Biogas, hob den Erfolg des EEG hervor: “Ende des Jahres werden in Deutschland voraussichtlich 550 Megawatt elektrische Leistung aus Biogas installiert sein. Jedes Megawatt davon kann 2.000 Durchschnittshaushalte rund um die Uhr verlässlich mit Strom versorgen – insgesamt werden dann rechnerisch über drei Millionen Haushalte ausschließlich Strom aus Biogasanlagen verwenden.”

“Auf meinem Hof beispielsweise”, so FVB-Präsident Pellmeyer, “sichert die Biogasanlage eine volle Arbeitskraft. Hochgerechnet sind das in Deutschland einige tausend Arbeitsplätze alleine durch den Betrieb von Biogasanlagen. Außerdem bietet dieser neue Produktionszweig schon heute eine wichtige Betriebsalternative für viele Landwirte. Die Notwendigkeit der Landwirtschaft, sich neue stetige Quellen der Einkommens- und Existenzsicherung zu suchen, wird zukünftig noch wachsen.” Daneben schafften Biogasanlagen weitere Arbeitsplätze. Regional ansässige Technikbetriebe seien für Wartung und Service zuständig, Biologen für die Beratung und Landwirte aus der Nachbarschaft für die Lieferung von Pflanzen für den Betrieb der Anlagen, ergänzte Pellmeyer.

Trittin und Pellmeyer stellten klar, dass dieser Erfolg ohne das Engagement der Bundesregierung und die fachliche Arbeit insbesondere des Hauses Trittin in 2004 nicht möglich gewesen wäre. Erst mit der Erschließung der Energiepflanzen als Einsatzstoff habe Biogas zu einem wichtigen regionalen Wertschöpfer im Sektor Landwirtschaft werden können. Die Umsetzung der Vorschläge des Fachverbandes Biogas hätte nun zu den gewünschten positiven Effekten geführt. Trittin schloss daraus: “Was die Branche jetzt braucht, sind verlässliche Rahmenbedingungen, das heißt Kontinuität beim Erneuerbare-Energien-Gesetz.”

Dem schließt sich der Fachverband Biogas an. Pellmeyer: “Die aktuelle Diskussion um den Nutzen des EEG ist durchsichtig. Nirgendwo auf der Welt gibt es ein auch nur annähernd so erfolgreiches Gesetz zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Andere Länder beneiden uns darum, dass durch diese Wertschöpfung in der Region alle Bürger am Nutzen erneuerbarer Energieproduktion teilhaben können. Und das für wenige Euro im Jahr, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz an den Stromkosten ausmacht. Dass die Energiewirtschaft, die dieses Geld bisher verdient hat, etwas dagegen hat, ist verständlich. Entscheidend wird für die Bürger sein, dass die Politik auch in Zukunft hinter dem EEG steht.”

Source

Pressemitteilung des Fachverband Biogas e.V. vom 2005-07-13.

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