Interview: Leipziger-Urnen „FLORALAT®“ – Von der Natur für die Natur

Ein Beitrag zum Umweltschutz

Beginnend mit der Patentanmeldung für „Feuerbestattungsurnen“ März 1996 und der öffentlichen Vorstellung von Prototypen und Produkten zu Fachmessen ab Sept. 1996 sowie einer Vielzahl von Beiträgen in Funk, Fernsehen sowie in Printmedien, erfolgte die Markteinführung des ersten Serienproduktes der „Leipziger FLORALAT® Urnen“.

Mit der Stadtverwaltung Konstanz konnte ein 3-Jahresvertrag zu Aschekapseln abgeschlossen werden. Die Marktführer haben es jedoch verstanden, eine umfassende Markteinführung dieses ökologischen Produktes auch mit Preiskampf (Preis einer Aschekapsel 1997 bundesweit bis ca. 8,50 DM/Stück, 1998 bis zu min. 2,30 DM/Stück) weiterhin nicht zuzulassen.

DIN-IsoDies hat die XS M. Malok KG veranlasst, in dem Bereich der Schmuckurnen mit höherem Preissegment das patentierte Eingefäßsystem zu vervollkommnen.


Herr Malok, was hat Sie bewogen, biologisch abbaubare Urnen zu entwickeln?
Malok: Seit 1995 beschäftigt sich mein Unternehmen mit der Herstellung von Biopolymeren aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B. Stärke und Naturfasern zur Schonung unserer begrenzten Rohstoffe. Mit der Produktidee „Urnen“ herzustellen, haben wir einen sinnvollen Anwendungsfall gefunden.

Nun gibt es bereits Urnen auf dem Markt, worin unterscheidet sich die „Leipziger FLORALAT® Urne“?
Malok: Die angewendeten Metallurnen bestehen aus einer Aschekapsel und einer Schmuckurne. Beide Urnen verrotten nicht in der vorgesehenen Ruhezeit, wie es der Gesetzgeber im § 18(4) Sächsisches Bestattungsgesetz und im § 9(3) Friedhofsgesetz Berlin vorschreibt, um auch den christlichem Bestattungsgedanken zu entsprechen. Im 1. Buch Mose heißt es: Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. Meine Urnen bestehen aus einem Gefäß, in welches die Asche direkt abgefüllt wird, das mit seinen Bestandteilen zur Bodenverbesserung beiträgt und somit das Bundesbodenschutzgesetz eingehalten wird.

Man kann also sagen, unsere Lieben leben in der Erde weiter?
Malok: Ja !!! Oder in einem Baum bei einer Naturbestattung.

Wo werden diese Urnen schon angewendet?
Malok: Zum Beispiel in Konstanz am Bodensee seit 1997, in Frankfurt/Main und auch bei Leipziger Bestattungshäusern wie “Bestattungshaus Gunter Sack”, Pietät Bracht, Bestattungshaus Heimkehr, Bestattungen Ptock, Bestattungen Vogt & Mieth und “müller Bestattungen”:

Herr Franz, die „müller Bestattung“ bietet „Leipziger FLORALAT® Urnen“ an, wie werden selbige von den Hinterbliebenen angenommen?
Franz: Unsere Mitarbeiterinnen stellen diese Urnen im Beratungsgespräch vor und geben zu dem Werkstoff und dem “Eingefäßsystem” Erläuterungen. Häufig wird auch der Wunsch einer „Seebestattung“ geäußert, eine „Leipziger FLORALAT® Urne“ ist dann eine Alternative, um würdevoll bestattet zu werden, mit dem Wunsch, in die Natur überzugehen. Gerade diese Bestattungsart wünschen umweltbewusste, ja sogar gläubige Hinterbliebene. Einer Vielzahl von Angehörigen gefällt die elegante Form und das mit der Grabwahl wirklich die letzte Ruhestätte gegeben ist. Gleichzeitig haben sie Erläuterungen zur „Leipziger FLORALAT® Urne“ interessiert aufgenommen, da sie noch keine Kenntnis hatten. (müller Bestattung – Tel.: 0341-862 94 77)

Herr Hänel, Sie sind Friedhofsmeister der Ev. Luth. Kirchgemeinde Leisnig sowie der angeschlossenen Friedhöfe.Was halten Sie von der Öko-Urne und welche Erfahrungen haben Sie mit den nun seit 12 Jahren angewendeten Metallurnen gesammelt?
Hänel: Bereits zu DDR Zeiten mussten wir nicht “verrottbare” Urnen beisetzen und haben heute das Problem, dass diese Urnen nach Auflösung des Grabes pietätvoll an anderer Stelle eingesetzt werden müssen. Mit den zur Zeit angewendeten Metallurnen kommen die gleichen Probleme auf uns zu.

AschekapselWie das aufgezeigte Beispiel zeigt, können wir derartige ökologische Lösungen wie die Leipziger Floralat Urnen nur begrüßen, da diese unserem christlichen Bestattungsgedanken sowie den Bestattungsgesetzen, dem Bundesbodenschutzgesetz und den Friedhofsordnungen gerecht werden. Somit können die Hinterbliebenen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. (Friedhofsmeisterei der Ev. Luth. Kirchgemeinde Leisnig – Tel.: 034321-122 39).


Herr Malok, kann ich bei Interesse Ihre Urnen auch direkt kaufen?
Malok: Ja, im Internet bieten wir 64 Modelle zu 60–200 Euro an, weitere Modelle sind mit der FH Coburg/Bereich Design in Vorbereitung.

Urnen
Schauen Sie doch einfach einmal rein: www.leipziger-floralat-urnen.com.

(Vgl. Meldung vom 2002-02-17.)

Source

Interview von Dominik Fritsch, Pressemitteilung der XS M. Malok KG vom 2003-01-09.

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