Industrielle Biotechnologie in Sachsen

Resonanz auf das Förderprogramm des ERA-IB in Sachsen

Die industrielle Biotechnologie ist im Kommen – auch in Sachsen. Wie Umwelt- und Landwirtschaftsminister Roland Wöller mitteilte, fördert sein Haus jährlich mit einer halben Million Euro Projekte, mit denen energieintensive Verfahren umweltfreundlicher gestaltet werden können. Durch den gezielten Einsatz von Mikroorganismen und Enzymen – nichts anderes sei die weiße Biotechnologie – könnte beispielsweise in der Textil-, Chemie- und Pharmaindustrie umweltschonender produziert werden. “Die industrielle oder auch weiße Biotechnologie ist ein Motor für den betrieblichen Umweltschutz”, betonte Wöller.

Zehn sächsische Firmen und wissenschaftliche Institutionen haben sich für eine Förderung durch das europäische Forschungsnetzwerk ERA-IB beworben. Die sächsischen Wissenschaftler sind in fünf Forschungsverbünden mit insgesamt 28 Partnern aus sechs europäischen Ländern integriert. In Zeiten, in denen die Ressourcen knapper werden, stellt sich die Frage: “Wie können vermeintliche Abfälle sinnvoll genutzt werden?”. Eine Antwort darauf suchen auch die Forscher in Sachsen. Im Fokus ihrer Arbeiten steht unter anderem die Suche nach ressourcenschonenden Verfahren für die Textil-, Papier- und Pharmaindustrie. So beschäftigt sich ein Projekt mit landwirtschaftlichen Abfällen. Es wird untersucht, ob und wie sich Holz- und Pflanzenabfälle als Ausgangsstoff für Produkte im Automobilbau oder für PC´s und Handys einsetzen lassen. Ab Ende Juni entscheidet ein internationales Expertengremium, welche Forschungsverbünde ab 2009 für drei Jahre umfangreiche Unterstützung erhalten.

Hintergrund
Das European Research Network Industrieal Biotechnology (ERA-IB) ist ein Netzwerk von 16 Ministerien und Fördereinrichtungen aus zwölf europäischen Staaten und Israel. Die Organisation des Netzwerkes wird zu 100% von der EU finanziert, die gemeinsamen Forschungsprojekte durch die Länder.

Kontakt
Irina Düvel
E-Mail: irina.duevel@smul.sachsen.de

Source

newsropa, 2008-06-16.

Supplier

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

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