Holz- und Forstwirtschaft als Motor für Konjunktur und Beschäftigung in Deutschland

Spitzenverbände ziehen Bilanz nach 1 Jahr "Charta für Holz" und formulieren Empfehlungen an die neue Bundesregierung

Das Cluster Forst und Holz wird in seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung und seinem Potential für Wachstum und Beschäftigung immer noch weit unterschätzt. Mit mehr als 1 Mio. Beschäftigten – vor allem im ländlichen Raum – erwirtschaften Holz- und Forstwirtschaft in Deutschland einen jährlichen Umsatz von über 100 Mrd. €.

“Wir brauchen keine Subventionen, sondern die richtigen Rahmenbedingungen, um aus eigener Kraft eine führende Position im internationalen Wettbewerb zu erreichen. Die Voraussetzungen dafür sind mit der Charta für Holz und den Ergebnissen der letzten Bundeswaldinventur geschaffen”, sagte der Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), Dr. Wilhelm Vorher, vor Pressevertretern anlässlich einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Forstwirtschaft zum Jahrestag der “Charta für Holz” am 13. Oktober 2005 in Wiesbaden.

“Das Ziel der Charta für Holz, den Holzabsatz in den nächsten 10 Jahren um 20% zu steigern, kann von Seiten der Rohstofferzeuger aufgrund der erheblichen Holzreserven, die die jüngste Bundeswaldinventur (BWI II) ergeben hat, mehr als erfüllt werden” – so Carsten Wilke, Präsidiumsmitglied des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR). “Diese Aufgabe muss mit voller Kraft in Angriff genommen werden, da Holz ein zukunftsfähiger, nachhaltiger Rohstoff ist und in deutschen Wäldern z.Zt. nur 2/3 des jährlichen Zuwachses genutzt werden.”

“Die Zahlen sprechen für die Branche. Deutschland ist mittlerweile europäischer Holz-Champion! Dieses Potential gilt es zu nutzen und nicht nur als Vorräte im Wald aufzubauen. Die Folge wäre eine Destabilisierung der Wälder. Wir sind zu deren Pflege und Erhalt und somit zu höheren Nutzungen verpflichtet. Bei der Bundesregierung haben wir uns intensiv für ein klares Bekenntnis zum Roh- und Werkstoff sowie zum Energieträger Holz eingesetzt”, unterstrich Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW).

Mit der Charta für Holz konnten erste Erfolge erzielt werden. Die politische Flankierung der Branche durch die neue Bundesregierung sowie durch Länder und Kommunen muss aber fortgesetzt werden, um die erheblichen Entwicklungsmöglichkeiten von Forst- und Holzwirtschaft zur Entfaltung zu bringen und die Ziele der Charta zu erreichen.

(Vgl. Meldungen vom 2005-10-06, 2005-09-07 und 2005-10-06.)

Source

Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW) vom 2005-10-13.

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