Happy Birthday! Drei Jahre Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Anlässlich des dritten Geburtstages des am 1. April 2000 in Kraft getretenen Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien erklärt Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin:

Mit dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) haben wir eine weltweit einzigartige Erfolgsgeschichte in der Industrie-, Energie- und Umweltpolitik geschrieben:

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland ist mittlerweile auf über 8 Prozent angestiegen.

Allein im Jahr 2002 wurde ein Umsatzvolumen von rund 9 Milliarden Euro für den Aufbau einer dezentralen und umweltfreundlichen Energieversorgung aufgebracht. Profitiert haben davon überwiegend kleinere und mittlere Unternehmen.

Über 130.000 Menschen finden Arbeit in der gesamten Erneuerbaren-Energien-Branche. Dies ist eine exzellente Förderung regionaler Wirtschaftsstruktur, da die Jobs vorwiegend in mittelständischen Unternehmen und in strukturschwachen Regionen entstanden sind. Von den Gewerbesteuereinnahmen durch die Einspeisung von grünem Strom profitieren bundesweit Städte und Gemeinden.

Ein Innovationswettlauf auf Seiten der Anbieter Erneuerbarer Energietechnologien stattgefunden, der sich in stetig steigenden Stromerträgen und in durchschnittlich um 10 Prozent gesunkenen Anlagenpreisen niederschlug. Dieser Trend hält unvermindert an. Dabei betrug die Belastung der StromkundInnen im Jahre 2002 bundesweit etwa 0,3 Cent pro Kilowattstunde oder 10 Euro pro Haushalt und Jahr.

Bis Ende des Jahres 2002 wurde bundesweit über 13.700 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 12.000 Megawatt in Betrieb genommen. Mit der erzeugten Strommenge kann die Hauptstadt Berlin rund um die Uhr versorgt werden. Unter Rot- Grün wurde die installierte Leistung seit 1998 vervierfacht. Deutschland baut damit seinen Vorsprung als Windkraftweltmeister weiter aus: Etwa 50 Prozent der in der EU errichteten Anlagen und ein Drittel der weltweit installierten Windkraftanlagen stehen in der Bundesrepublik.

Nach der Windkraft hat die Biomassenutzung in Deutschland die größten Wachstumspotenziale. Etwa 475 Megawatt sind zur Stromerzeugung installiert. Hinzu kommt die erhebliche thermische Nutzung.

Die Fotovoltaik hat ähnlich hohe Wachstumsraten wie die Windenergie, allerdings ausgehend von einem sehr viel niedrigeren Niveau. Zurzeit sind rund 270 Megawatt installiert. Damit liegt Deutschland in Europa an erster Stelle, weltweit hinter Japan an zweiter.

Der CO2-Ausstoss der Bundesrepublik wurde allein im Jahr 2002 um 50 Millionen Tonnen gemindert und die volkswirtschaftliche Einsparungen durch die Vermeidung von Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden können jährlich auf rund 3,5 Milliarden Euro veranschlagt werden.

Mit dem EEG hat Deutschland ein Gesetz geschaffen, dessen Auswirkungen weltweit viel Beachtung finden und das von immer mehr Ländern mit Erfolg kopiert wird. Mit der im nächsten Jahr von Deutschland ausgerichteten internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien wollen wir dieser globalen Entwicklung einen weiteren Schub verleihen.

In der Zeit eines furchtbaren Krieges im Irak, in dem es auch um Öl geht, wird wieder einmal deutlich: die Förderung der Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Beitrag zum internationalen Frieden. Die Abkehr vom Zeitalter der fossilen Energien nützt nicht nur dem weltweiten Klimaschutz, sie trägt auch zur Verminderung der Konflikte um die immer knapper werdenden endlichen Ressourcen wie Öl und Gas bei.

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Source

Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 2003-04-01.

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