Hanfworkshop in Mecklenburg-Vorpommern

Unter dem Thema “Hanf und Technik” trafen sich Anfang September deutsche und polnische “Hanfpioniere” aus den unterschiedlichsten Branchen erstmals in Blücherhof, wo sich zwei Tage lang alles um die Nutzpflanze Hanf als nachwachsendem Rohstoff drehte. Organisiert wurde die Zusammenkunft vom Naturfaserverbund Brandenburg, der seit 1996 rund drei Workshops jährlich veranstaltet, und der Kranemann Gartenbaumaschinen GmbH.

Das Interesse der Tagungsteilnehmer galt sowohl der Pionierleistung der von Hans-Helmut Kranemann 1997 entwickelten Hanf-Erntetechnik, die als sogenanntes “Vertikal-Trommelprinzip” die Stängel in optimaler Weise senkrecht zusammenführe, als auch den Verfahrenstechniken für die industrielle Verwertung, die Hans-Jörg Gusovins erläuterte: “Aus Hanffasern lassen sich Verbundwerkstoffe herstellen, aus denen dann unter anderem die Innenteile von Autotüren, Dachhimmel oder Hutablagen gefertigt werden können”.

Leider wird die vielseitige Nutzpflanze in Deutschland noch viel zu wenig angebaut. Allein um den Bedarf des im Aufbau befindlichen Betriebes “Naturfaser Technologie Ortrand (NTO)” zu decken,, seien 16.000 Hektar nötig, denen in diesem Jahr knapp 4.000 Hektar tatsächlicher Anbau gegenüberstehen.

Für Peter Henschke, Geschäftsführer des Naturfaserverbundes Brandenburg, ein Grund, über eine Zusammenarbeit mit Polen zu beraten. “Wir sind auf einem guten Weg. Aber noch sind viele Fragen offen”, fasst Kranemann zusammen.

Autorin: Marion Kupfer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: Nordkurier vom 06.09.2000.

Source

Nordkurier vom 06.09.2000.

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