Hanf trotzt der Hitze

Brandenburger Hanfbauern sind optimistisch

Die heurigen Dürreschäden belasten speziell die ostdeutschen Regionen, nur wenige Ernten blieben verschont. Um so erfreulicher für die Hanfbauern in Südbrandenburg, deren Felderträge zumindest derzeit noch mehr versprechen als die Getreideernten. 72 Hektar betrug der diesjährige Anbau “auf Probe”, den der Marktfruchtbetrieb Provela GmbH mit allein 56 Prozent bestritt. “Während bei Getreideerträgen bisher Ausfälle von 55 bis 60 Prozent zu verzeichnen sind, soll es bei Hanf lediglich ein Fünftel sein”, berichtete Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (SPD) erst kürzlich der MAZ.

Endgültige Aussagen seien allerdings erst zur Ernte möglich, die Anfang September mit dem Hanf-Erntetag in der Niederlausitz startet und bislang noch zaudernde Landwirte für den Anbau der Faserpflanze gewinnen soll. “Größter Mangel bei unseren langjährigen Bemühungen um den Hanfanbau sind weiter Probleme in der Verarbeitungskette”, bedauerte Friese. So seien die Landwirte darauf angewiesen, sich bereits vor dem Anbau Kenntnisse zu sämtlichen Bedingungen, Preisen oder Abnahmegarantien anzueignen.

Zum Pferdefuß wird somit wieder die fehlende regionale Hanfaufbereitung – denn durch den Transport der Südbrandenburger Ernte nach Prenzlau (Uckermark) oder gar nach Baden-Württemberg entsteht ein fragwürdiger Kostenaufwand, der sich erst einmal rechnen muss.

Source

Märkische Allgemeine Zeitung online vom 2003-08-20.

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