Großbritannien: Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien

Einspeisetarife für kleinere Installationen ab 1. April in Kraft - Renewable Heat Initiative (RHI) soll 2011 wirksam werden

Die britische Regierung hat Einspeisevergütungen für kleinere Installationen im Bereich erneuerbarer Energien festgelegt, die ab dem 1. April 2010 in Kraft treten sollen. Darüber hinaus teilte der britische Umweltminister Miliband mit, dass zum 1. April 2011 ein ähnliches System für den Bereich erneuerbare Wärme, die “Renewable Heat Initiative (RHI)” wirksam werden soll. Zur Vorbereitung dieser Initiative wurde Anfang Februar ein 12-wöchiger Konsulationsprozess gestartet.

Gefördert werden sollen Photovoltaikanlagen, Kleinwindanlagen, Biomasseanlagen, Biogas- und Biomethananlagen, aber auch Wasserkraft- und Mikro-KWK-Anlagen sowie Wärmepumpensysteme und solarthermische Anlagen. Für neu errichtete Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp soll ein Vergütungssatz von 36,1 Pence/kWh (ca. 0,4 €) für einen Zeitraum von 25 Jahren gelten. Bei Kleinwindanlagen liegt die Vergütung je nach Anlagegröße bei 34,5 – 4,5 Pence/kWh, die Förderdauer beträgt 20 Jahre. Biomasse-Anlagen sollen über einen Zeitraum von 15 Jahren mit 9 – 1,6 Pence/kWh gefördert werden. Die Vergütungssätze für Biogas- und Biomethananlagen variieren zwischen 6,5 – 4 Pence/kWh, die Förderungsdauer liegt hier bei 10 Jahren.

“Die Einspeisetarife werden die Art und Weise, wie Haushalte und Kommunen über ihre zukünftigen Energiebedürfnisse nachdenken, nachhaltig verändern, da die Amortisationszeiten für die Investitionen in regenerative Systeme deutlich verringert werden”, sagte Miliband.

Durch das Einspeisevergütungsmodell erhofft sich die britische Regierung sowohl eine Verbesserung des Klimaschutzes als auch das Erreichen der Klimaschutzziele. Zurzeit stammt laut dem britischen Umweltministerium der Strom in Großbritannien zu 5,5% aus erneuerbaren Quellen. Für das Klimaschutzziel 2020 sei ein Wachstum von 30% pro Jahr erforderlich. Die Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien liege sogar unter 1%, müsse aber bis 2020 auf 12% steigen.

Source

EUWID Neue Energien, 2010-02-24.

Supplier

Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA, UK)

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