Globale Agenda zur nachhaltigen Bioökonomie verabschiedet

Prioritäten des Bioeconomy Summit sollen in internationale Diskussionen einfließen

Die Bioökonomie in die nachhaltige Entwicklung und den Kampf gegen den Klimawandel einzubinden – dieses Ziel haben sich mehr als 850 Teilnehmer aus 82 Nationen auf dem Global Bioeconomy Summit in Berlin gesetzt.

Zu diesem ersten weltweiten Gipfel der Bioökonomie hatte der Bioökonomierat der Bundesregierung vom 24. – 26. November nach Berlin eingeladen. „Nachhaltigkeit gehört zu den Top-Themen der politischen Agenda. Das Jahr 2015 ist das Jahr der großen internationalen Verhandlungen. Mit dem Global Bioeconomy Summit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, die Bioökonomie in diesen Prozess zu integrieren“, resümierte die Co-Vorsitzende des Bioökonomierates Christine Lang mit Blick auf die Gipfel zur Nachhaltigen Entwicklung in New York und die Klimaverhandlungen in Paris.

Die Teilnehmer des Summits haben ihr gemeinsames Ziel formuliert: Weltweit weniger fossile und dafür mehr nachwachsende Rohstoffe nachhaltig und effizient für die Ernährung und den Alltag zu nutzen.

Das Abschlusscommuniqué des Global Bioeconomy Summits definiert fünf Prioritäten einer internationalen politischen Agenda auf dem Weg in die biobasierte Wirtschaft:

1) Nachwachsende Rohstoffe nutzen, die Ernährung sichern und die Ökosysteme schützen.

2) Die Beiträge der Bioökonomie zu den nachhaltigen Entwicklungszielen messbar machen,

3) wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit fördern,

4) Ausbildung, gemeinsames Lernen und Dialog vorantreiben sowie

5) die Bioökonomie als Ganzes in den internationalen Verhandlungen zu COP 21, den Sustainable Development Goals und im Handel berücksichtigen.

„Angesichts von 45 Staaten auf der Welt, die dezidierte Bioökonomie-Strategien verfolgen, ist die Bioökonomie als internationales Politikthema unterrepräsentiert. Mit dem Summit haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagt Daniel Barben, Mitglied des Konferenzkomitees. Während der Konferenztage in Berlin haben mehr als 100 internationale Sprecher Politikkonzepte und konkrete Beispiele auf mehr als 60 Postern präsentiert und in 11 Foren diskutiert. Die FAO, die OECD, die Europäische Kommission und die Internationale Energieagentur beteiligten sich am Summit mit eigenen Workshops.

Der deutsche Bioökonomierat hat zwei wichtige Studien zur Bioökonomie vorgelegt: eine Analyse der weltweiten politischen Bedeutung der Bioökonomie [1] sowie eine DelphiStudie mit Zukunftsleitprojekten, die durch die internationale Öffentlichkeit in mehreren Abstimmungsrunden gewählt und bewertet wurden [2]. „Deutschland hat in der Bioökonomie eine internationale Spitzenposition. Dies birgt auch internationale Verantwortung. Nur wenn wir unser Bioökonomie-Knowhow teilen, wirken wir global. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir dafür sorgen, dass die Ergebnisse des Summits in internationale Diskussionen einfließen“, sagt der Co-Vorsitzende des Bioökonomierates Joachim von Braun. Ein wichtiger Schritt für die Verstetigung der Diskussionen und Strategieentwicklung ist, dass der Global Bioeconomy Summit in zwei Jahren erneut stattfindet.

 

[1] Bioökonomierat (2015) Bioeconomy Policy – Synopsis of National Strategies around the world
[2] Global Visions for the Bioeconomy – an International Delphi Study

 

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Der Summit in Bildern

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Source

Bioökonomierat, Pressemitteilung, 2015-11-26.

Supplier

Bioökonomierat
Deutsche Bundesregierung
European Commission
Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
Global Bioeconomy Summit 2015
International Energy Agency (IEA)
Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD)

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