Biobasierte Polymere werden bislang vor allem für Verpackungen oder Einweggeschirr eingesetzt. Fraunhofer-Forscher entwickeln stabile, natürliche Verbundwerkstoffe, die sich auch im Autobau nutzen lassen. Auf der nature.tec, der Fachschau für Nachwachsende Rohstoffe auf der Grünen Woche in Berlin (21. – 30. Januar), stellen sie umfangreiche Ergebnisse vor.
Biobasierte Kunststoffe haben einige Vorzüge: Sie lassen sich aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen und sind meist biologisch abbaubar. Allerdings haben Biopolymere wie zum Beispiel Polymilchsäure (Polylactid, PLA) einen Nachteil: Sie sind spröde und ihre Schlagzähigkeit ist gering. Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen finden deshalb bislang vor allem als Massenkunststoff bei Lebensmittelverpackungen, Blister, Flaschen und als Einweg-Geschirr Anwendung. Spezialprodukte, wie beispielsweise medizinische Implantate sind auf dem Vormarsch. Fraunhofer-Forscher haben nun Polymilchsäure und weitere natürliche Kunststoffe mit Spinnfasern aus Cellulose (Rayon) verstärkt. Durch diese Kombination entsteht ein Material, das komplett biobasiert und bioabbaubar ist, aber dennoch stabil.
Natürliche Verbundwerkstoffe sind nur ein Thema auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftstand in Halle 4.2. Weitere Schwerpunkte sind biobasierte Verpackungen (Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT), Composite und Spaltprodukte aus dem Biopolymer Lignin (Fraunhofer-Institut für Chemische Technologien ICT), biobasierte Lacke und Bindemittel (Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI), “Natur als Chemische Fabrik” (Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB). Außerden werden natürliche Komposite (Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM) sowie Biopolymere (Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP) ausgestellt.
Terminhinweis
Wie nachwachsende Rohstoffe nachhaltig nutzbar sind, ist am 15. und 16. Februar 2011 Thema des Kongresses BIO-raffiniert VI. Der Kongress wird von Fraunhofer UMSICHT, dessen Förderverein und der EnergieAgentur.NRW organisiert.
Ansprechpartner:
Dipl.-Chem. Iris Kumpmann
Public Relations
Telefon +49 208 8598-1200
Fachkontakt:
Dr.-Ing. Stephan Kabasci
Nachwachsende Rohstoffe
Telefon +49 208 8598-1164
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3
46047 Oberhausen
Telefon +49 208 8598-0
Telefax +49 208 8598-1290
E-Mail: info@umsicht.fraunhofer.de
Source
Fraunhofer UMSICHT, Pressemitteilung 2011-01-18.
Supplier
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)
Share
Renewable Carbon News – Daily Newsletter
Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals