Flachsernte in Hauptanbaugebieten in vollem Gange

Sah es Anfang Juli nach schweren Unwettern mit stellenweise mehr als 50 mm Niederschlag noch nach einer sehr schwierigen Ernte aus, bietet sich heute ein entspannteres Bild: zwar sind vor allem in Frankreich ein Teil der Anbauflächen schwer ins Lager gegangen, jedoch geschah dies zu einem Zeitpunkt weit nach der Blüte und damit in einer weniger sensiblen Phase. Was der Regen auf diesen Flächen an Mehrarbeit verursachte, verminderte er auf anderen durch das infolge der hohen Bodenfeuchte erleichterte Ausziehen der Pflanzen.

Die trockene Witterung in der zweiten Monatsdekade unterstützte zudem die Saatgutgewinnung vor allem in Frankreich. Die Niederschläge der letzten Tage lassen den Röstprozess recht zügig in Gange kommen, so dass die voraussichtlich trockene Phase Anfang August zu dem Beginn der Wendearbeiten genutzt werden kann.

Zusätzlich zu der natürlichen Verzögerung von rund 10 Tagen gegenüber dem Erntebeginn an der französischen Kanalküste haben in Norddeutschland die immer wiederkehrenden Regenfälle für eine zusätzliche Verspätung von weiteren 10 Tagen gesorgt.

RaufenGlücklicherweise sind die Bestände bis auf einige Lagernester stehend abgereift. Der feuchte Boden ermöglicht ein leichtes Ziehen der Pflanzen und lässt so die Raufarbeiten zügig voran schreiten. Der Aufwuchs kann hinsichtlich Menge als sehr stark charakterisiert werden: die wenigen Prozent lagernder Flachs sprechen dafür, dass die Flächen hinsichtlich Menge voll ausgereizt sind. Zur Qualität kann zum derzeitigen Stand der Ernte nur gesagt werden, dass der Flachs mit Längen zwischen 100 und 120 cm sehr schön lang ist und damit auch gut hechelbar sein sollte.

FlachsSortenDeutlich erkennbar die Sortenunterschiede beim Reifezustand: links die frühe Sorte Aurore, rechts die späte Sorte Hermes

Source

FlachsNews vom 2005-07-30.

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