Flachs und Lein: Die Schere geht auseinander

Wuchsdepressionen neben Bestandsüberzügen

Konnte noch bis zur letzten Aprildekade von einer doch vergleichbaren Entwicklung der westeuropäischen Flachsfelder gesprochen werden, so werden in den letzten Tagen und Wochen doch erhebliche Unterschiede offenbar. Diese werden von einem einzigen Wachstumsfaktor bedingt: dem Wasser!

Unterschiedliche Niederschlagsverteilung war zunächst für den stellenweise sehr unterschiedlichen Auflauf verantwortlich; zwischen den Samen die bei ausreichendem Wasseranschluss sofort keimten und solchen, die erst erhebliche Niederschläge brauchten lagen bis zu 14 Tagen Wachstumsunterschied.

Die nassen Bedingungen des letzten Herbstes führten auf einer Reihe von Standorten zu schweren Strukturschäden durch Maschinen. In den Regionen, in denen April und vor allem Mai wenig Regen gebracht haben, werden dort im Flachs deutliche Wuchsdepressionen sichtbar. Knospenbildung bei lediglich 20 cm Höhe kann in der Folge beobachtet werden. Räumlich nahe, jedoch vom Bestand her völlig anders präsentieren sich Flächen, auf denen Wasser nie knapp war: dort überziehen Bestände teilweise so stark, dass der Einsatz von Wachstumsreglern unerlässlich scheint.

Interpoliert man nun die Folgen der zumindest in Frankreich überaus starken Regenfälle der 23. Woche, so konnten diese sicher die Auswirkungen der Strukturfehler mindern, auf überzogenen Flächen jedoch haben Starkregen mit stellenweise 40 mm in 24 h erste Lagererscheinungen bewirkt.

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E-Mail von E. Heger vom 2002-06-10.

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