FAO: Bioenergie stützt Agrarpreise

Hohe Energiepreise könnten nach Einschätzung der Welternährungsorganisation FAO eine Renaissance für die Landwirtschaft einläuten. Steigende Erdölpreise stützen die internationalen Notierungen für Agrarprodukte. Das gilt für Ölsaaten, Mais und Zucker als Rohstoffe für Bioenergie.

Indirekt werden auch die Preise an den Nahrungsmittelmärkten profitieren, prognostizierte Dr. Josef Schmidbauer von der FAO bei der Jahrestagung der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft am Donnerstag in Erfurt. Er erwartet, dass Investitionen in die Landwirtschaft und den ländlichen Raum künftig wieder zunehmen werden.

FAO-Berechnungen auf Basis von Erzeugerpreisen und Wechselkursen der Jahre 2001 bis 2003 zeigen, dass brasilianische Landwirte auf günstigen Standorten Bioethanol aus Zuckerrohr bereits dann wettbewerbsfähig produzieren können, wenn der Erdölpreis ein Niveau von 30 US-$ pro Barrel überschreitet. Zwischen 40 und 50 US-$ pro Barrel wird Bioethanol aus thailändischem Tapioka sowie Biodiesel aus malaysischen Palmöl wirtschaftlich.

Weniger wettbewerbsfähig ist Ethanol aus US-Mais und weit abgeschlagen aus EU-Getreide, das selbst bei den heutigen Erdölpreisen von 60 US-$ pro Barrel ohne Subventionen nicht konkurrieren kann.

Source

Agrimanager vom 2006-02-11.

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