Europäische Biomasse-Tage der Regionen 2003

Zukunft mit Natur

Vom 28. September bis 5. Oktober 2003 werden in vielen Regionen Europas Hersteller, Anwender sowie Förder- und Forschungseinrichtungen, die sich mit Nachwachsenden Rohstoffen befassen, die Öffentlichkeit vor Ort über die ökonomischen und ökologischen Chancen dieser Rohstoffe und deren Produkte informieren. Für diese Aktionen rund um Biomasse steht Veranstaltern und Besuchern die komplette Woche zur Verfügung. Der hohe technische Standard und die Entwicklungsrichtung werden ebenso gezeigt wie Produkte, die bereits heute auf dem Markt verfügbar sind.

Deutschlandweit sind 12 Institutionen an der Organisation beteiligt, in (fast) jedem Bundesland eine. Die Gesamtkoordination liegt bei C.A.R.M.E.N., der bayerischen Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe. Interessierte Firmen, Institutionen, Organisationen und Privatpersonen sind aufgerufen, ihre Veranstaltungen beim Koordinator des jeweiligen Bundeslandes oder direkt bei C.A.R.M.E.N. anzumelden.

Die Liste der Koordinatoren gibt es im Internet unter http://www.biomasse-tage.org. Dort werden auch die Teilnehmer veröffentlicht, um einen Ideenaustausch zu Organisation und Öffentlichkeitsarbeit zu ermöglichen. Alle Teilnehmer erhalten kleine Werbeartikel und Informationsmaterialien für die Besucher.

Um vom Nordkap bis zu den griechischen Inseln für Nachwachsende Rohstoffe zu werben, fanden bereits 1997, 1998, 2001 und 2002 Biomasse-Tage statt. Für die Organisation in Europa ist die “Association of European Biomass Organisations” (AEBIOM) verantwortlich, die über ihre Mitglieder Biomasseorganisationen in 24 europäischen Ländern erreicht.

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Loyola de Palacio del Valle Lersundi hat die Schirmherrschaft der Europäischen Biomasse-Tage übernommen. Sie unterstützt gemeinsam mit dem bayerischen Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, das Ziel, die breite Öffentlichkeit über die Bedeutung und die Möglichkeiten der Nutzung Nachwachsender Rohstoffe zu informieren.

Im Oktober 1997 wurde auf Initiative des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums und der European Biomass Industry Association (EUBIA) der erste Europäische Biomassetag ins Leben gerufen. Auf der 10. Europäischen Biomassekonferenz in Würzburg 1998 wurde angeregt, Biomassetage zu einer Dauereinrichtung zu machen, dies nicht zuletzt aufgrund der Energieabhängigkeit der Europäischen Union.

Die EU importiert heute bereits 50 Prozent ihrer Energie. Wenn nichts geschieht, wird dieser Anteil bis 2020 auf 70 Prozent steigen. Biomasse besitzt das größte Potenzial, im nächsten Jahrzehnt fossile Energieträger zu ersetzen, sie wächst vor Ort und dient der regionalen Energieversorgung. Die Europäischen Biomasse-Tage werden jährlich in der Woche, die die letzten September- und die ersten Oktobertage umfasst, stattfinden und können damit als feste Größe in die Jahresplanung aufgenommen werden.

Informationen unter http://www.biomasse-tage.org
oder bei

C.A.R.M.E.N.
Karl Hanglberger
Schulgasse 18
94315 Straubing
Tel.: 09421-960-300
E-Mail: kh@carmen-ev.de

(Vgl. Veranstaltungshinweis vom 2003-09-28.)

Was ist Biomasse?
Biomasse, Nachwachsende Rohstoffe, Agrar-Rohstoffe – gemeint ist alles, was in Wald und Feld wächst und nicht für den Verzehr gedacht ist. Biomasse wird durch Fotosynthese, also direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Energie, gebildet.

Biomasse ist nicht nur regenerierbar, sondern auch in großen Massen sehr einfach zu speichern. Dies ist ein großer Vorteil im Vergleich zu anderen regenerativen Energien wie Wind-, Wasser- und Solarenergie.
Aus Biomasse gewonnene Energieträger wie Biogas, Biodiesel und Holz-Pellets erleben zur Zeit einen großen Aufschwung; der hohe Ölpreis begünstigt natürliche Alternativen.

Typische Beispiele für die stoffliche Nutzung von Biomasse sind Holz- und Pflanzenfasern, weniger bekannt ist, dass sich auch aus Stärke und Fetten sinnvolle Produkte herstellen lassen, biologisch abbaubare Werkstoffe etwa, die sich wie petrochemische Kunststoffe verarbeiten lassen, oder Schmierstoffe, die mittlerweile auch höchsten Ansprüchen genügen und sich in der Umwelt schnell zersetzen.

Source

Pressemitteilung der C.A.R.M.E.N. e.V. vom 2003-05-28.

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