Ein C.A.R.M.E.N.-Mitarbeiter in Japan

Im Herbst 2001 war eine japanische Delegation zu Besuch bei C.A.R.M.E.N. und zeigte viel Interesse an Projekten im Bereich Nachwachsender Rohstoffe. Die Delegation setzte sich aus Vertretern verschiedener japanischer Umweltgruppen zusammen (u.a. Environment Co-operative Union Shiga). Viele dieser Gruppen sammeln benutztes Speiseöl und verarbeiten es zu Naturseife.

Als ursprüngliche Motivation war bei einigen Aktiven schon vor ca. 30 Jahren der Boden- und Gewässerschutz vorhanden. Um ihre Aktivitäten zu bündeln, wollten sie nun eine nationale Vereinigung gründen und waren insbesondere am Thema Biodiesel interessiert. Die Erfahrungen C.A.R.M.E.N.s in diesem Bereich waren deshalb für die Delegation von großem Nutzen. Es folgte eine Einladung zu einem Gegenbesuch eines C.A.R.M.E.N.-Mitarbeiters, der im Land der Aufgehenden Sonne drei Gastvorträge halten sollte. Am 21. März 2002 startete Robert Wagner, Projektbetreuer bei C.A.RM.E.N., von München in Richtung Osaka. Die sprichwörtliche japanische Gastfreundschaft wurde ihm von Beginn an zu Teil. Am Sonntag, 24.03.02 hielt Wagner in Imari (südliche Insel Kyushu) einen Vortrag im Rahmen des Rapsfestivals. Zahlreiche Initiativen von der Insel Kyushu stellten ihre Projekte ebenfalls vor.

Wie in Japan üblich, wurde die erfolgreiche Veranstaltung mit einem großen Festessen gefeiert. Die zweite Veranstaltung fand am Dienstag, 26.03.02 in Shiga (westlich von Kyoto; Honshu-Insel) in einer Landwirtschaftsschule mit Forschungseinrichtung statt. Dritter und letzter Tagungsort war die Universität von Yamagata (nördlich von Tokyo; Honshu-Insel). Wagners Vorträge stellten die Strategien zur Förderung Nachwachsender Rohstoffe mit Schwerpunkt Energieerzeugung über das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten vor und charakterisierten kurz die bayerischen landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betriebe.

Erfahrungen aus dem Bereich Biodiesel und auch die Themen Rapsölkraftstoff, Biogas und Festbrennstoffe wurden gebührend ausgeführt. Besonders interessiert waren die japanischen Zuhörer an Entwicklungsgeschichten sowie an ökonomischen bzw. fiskalischen Hintergründen. Zumindest beim jeweils anwesenden Publikum scheint es gelungen, u. a. das Ziel der Vortragsreise zu erreichen, nämlich den Einsatz Nachwachsender Rohstoffe in Japan populärer zu machen. Die jeweiligen Verantwortlichen wussten ihre Veranstaltungen auch immer gut in Presse und TV zu platzieren. Mit vielen neuen Eindrücken, Erfahrungen und um die Bekanntschaft vieler Menschen bereichert, trat Wagner am 04. April 2002 wieder die Heimreise an.
Informationen: C.A.R.M.E.N.e.V., Robert Wagner.
© 2002 C.A.R.M.E.N.e.V.

Source

nawaros vom 2002-04-01.

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